Heilmittel aus der Antike
Sauerkrautsaft ist gesund, kalorienarm und kurbelt die Verdauung an. Auch wenn der säuerliche Saft sicherlich nicht jedem schmeckt, gilt Sauerkraut schon seit der Antike als wichtiges natürliches Heilmittel. Gerade im Herbst und Winter hilft das Gemüse dabei, fit und gesund zu bleiben.
Sauerkraut entsteht, wenn Weißkohl fermentiert wird. Der daraus gewonnene Saft hat zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Regelmäßig eingenommen, sorgt Sauerkrautsaft für eine gesunde Darmflora, ein starkes Immunsystem und hilft bei vielen körperlichen Beschwerden. Bei uns erfährst Du alles über die Wirkung und auch Nebenwirkungen von Sauerkraut. Außerdem nennen wir Dir 7 Gründe, warum Du Sauerkrautsaft regelmäßig trinken solltest.
Anwendung und Herstellung von Sauerkrautsaft
Um Sauerkraut herzustellen, wird Weißkohl milchsauer vergoren. Im Laufe des Gärungsprozesses, der im Schnitt 4 Wochen dauert, verarbeiten Mikroorganismen den Zucker des frischen Kohls und machen das Gemüse auf diese Weise leichter verdaulich, als er in seiner ursprünglichen Form war. Die beteiligten Milchsäure-Bakterien vermehren sich dabei massenhaft, weshalb Sauerkraut – roh genossen – als optimales probiotisches Nahrungsmittel angesehen werden kann.
Sauerkrautsaft braucht für die Fermentation nur etwa 4 Tage. Es wird empfohlen, jeden Tag nach dem Aufstehen 1-2 Gläser des Saftes zu trinken, um die Verdauung anzukurbeln und die Darmflora aufzubauen. Er schmeckt am besten kalt. Eine gewichtsreduzierende und entschlackende Saftkur sollte maximal 10 Tage dauern. Wenn du dies vorhast, solltest Du Dich vorher mit Deinem Hausarzt absprechen.
Wirkung von Sauerkrautsaft
Vergorener rein pflanzlicher Sauerkrautsaft ist gesund und hilft bei vielerlei körperlichen Beschwerden. Grund für die positive Wirkung ist der hohe Gehalt an Milchsäure, Vitaminen und wertvollen Mineralstoffen. Unzählige Milchsäurebakterien leisten wichtige Dienste für Deine Darm-Gesundheit. Außerdem soll Sauerkrautsaft gegen Zellalterung helfen und eine unterstützende Wirkung bei Verstopfung haben. Darüber hinaus ist Sauerkraut sehr kalorienarm und wird für Fastenkuren empfohlen.
7 Gründe warum Du regelmäßig Sauerkrautsaft trinken solltest
1. Sauerkraut ist eine Vitamin-Bombe
Dass Sauerkraut besonders reich an Vitamin C ist, ist vielen bekannt. Auch Vitamin K steckt im Weißkohl reichlich, was wichtig für gesunde Knochen und die Blutgerinnung ist. Das enthaltene Beta-Carotin ist wichtig für gesunde Haut, Augen, Knochen und das Immunsystem. Folsäure unterstützt die Zell- und Blutbildung. Da einige dieser Vitamine hitzeempfindlich sind, solltest du sowohl Sauerkraut als auch Sauerkrautsaft nicht erhitzen. Nur so profitierst du von allen nützlichen Inhaltsstoffen.
Übrigens: Als eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel liefert Sauerkraut das Vitamin B12, das zu einem gesunden Nervensystem beiträgt. Sauerkraut ist daher auch für Veganer das ideale Lebensmittel.
2. Sauerkrautsaft liefert reichlich Mineralstoffe
Neben unzähligen Vitaminen enthält Sauerkrautsaft auch hochwirksame Mineralstoffe. Dazu zählen Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Calcium. Das Superfood ist damit gut für Herz, Nerven, Blutdruck, Muskeln und Knochen.
3. Milchsäurebakterien unterstützen die Darmflora
Sauerkraut und Sauerkrautsaft sind besonders reich an Milchsäure-Bakterien, die für unseren Darm äußerst nützlich sind. Dort wirken sie als natürliche Probiotika, die den Darm reinigen und entschlacken. Ist dieser gestärkt, haben es Krankheitserreger schwerer, sich anzusiedeln.
Besonders sinnvoll ist Sauerkrautsaft nach einer Antibiotika-Therapie, da das Medikament neben den schädlichen auch viele nützliche Bakterien im Körper abtötet. Mit einer Saft-Kur kannst Du Deine Darmflora wieder aufbauen.
4. Sauerkrautsaft hilft bei Verstopfung
Sauerkrautsaft bringt die Verdauung in Schwung und hilft auch bei Verstopfung. Kurzfristig angewendet, wirkt der Saft als sanftes Abführmittel, das den Darm reinigt. Besonders wirkungsvoll ist die Einnahme auf nüchternen Magen.
5. Vorsorge gegen Herzkrankheiten
Wer regelmäßig Sauerkrautsaft trinkt, beugt Herzerkrankungen auf natürliche Weise vor. Grund ist unter anderem das im Saft enthaltene B-Vitamin, das den Fettstoffwechsel unterstützt. Außerdem helfen die Milchsäure-Bakterien im Saft dem Körper dabei, „schlechtes“ LDL-Cholesterin auszuscheiden.
6. Sauerkraut macht schlank
Sauerkraut ist zuckerarm und fettfrei. Mit gerade einmal 17 kcal pro Hundert-Gramm-Portion eignet es sich ideal für den Diät-Speiseplan. Dazu enthält der fermentierte Weißkohl viele Ballaststoffe, die nicht nur satt machen, sondern auch den Blutdruck senken.
7. Er stärkt das Immunsystem
Mit seinem hohen Vitamin-C-Gehalt stärkt Sauerkraut unsere Abwehrkräfte. Das Immunsystem wird auch durch die hohe Zahl an Milchsäurebakterien angesprochen. Forscher der Universität Leipzig haben herausgefunden, wie genau die Mikroben mit unserem Körper interagieren. Ein spezieller Botenstoff teilt dem Immunsystem demnach mit, wenn Fremdstoffe in den Körper gelangen.
Nebenwirkungen von Sauerkrautsaft
Sauerkrautsaft ist ein schonendes Heilmittel, das Du ohne Bedenken täglich zu Dir nehmen kannst. Zu große Mengen Sauerkrautsaft führen zu Durchfall, weshalb Du die empfohlene Tagesdosis von 2 Gläsern nicht überschreiten solltest. Das enthaltene Histamin kann bei Unverträglichkeiten Verdauungsprobleme auslösen.
Fazit: Regionaler Gesund-Macher
Kaum ein Lebensmittel wird so eng mit Deutschland verbunden wie Sauerkraut. Beliebt ist das Superfood vor allem wegen seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Zunehmend beliebter wird auch Sauerkrautsaft: Wer seinen Darm natürlich unterstützen möchte und für eine gesunde Darmflora mit möglichst vielen Milchsäurebakterien sorgen will, der sollte den Saft regelmäßig einnehmen. Man kann natürlich auch rohes Sauerkraut genießen und einen ähnlichen Effekt erzielen.
Regional angebaut und produziert, ist Sauerkraut ein ganzjährig erhältliches Gemüse mit Gesundheits-Faktor. Und wie bei so vielen anderen Dingen im Leben solltest Du auch Sauerkraut nur in Maßen genießen.
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