Natur pur – Die schönsten Nationalparks Italiens entdecken

Lesezeit: 6 Minuten

Italien reizt seine Besucher vor allem mit traumhaften Stränden, kulturellen und geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten sowie dem leckeren Essen. Aber das vielseitige Italien hat auch atemberaubend schöne Naturlandschaften zu bieten.

In Italien gibt es insgesamt 25 Gebiete, die als Nationalparks vor menschlichen Eingriffen und Umweltverschmutzung geschützt sind. Die 25 Nationalparks nehmen immerhin 5% der Gesamtfläche des Landes ein. Wir zeigen Dir 12 der schönsten Naturparks Italiens, von den Dolomiten bis nach Kalabrien. Hier kannst Du wandern, zur Ruhe kommen und die atemberaubend schöne Natur des Landes aktiv spüren.

Nationalpark Gran Paradiso

Der Nationalpark Gran Paradiso ist ein ganz besonderes Schutzgebiet Italiens. Es handelt sich nämlich um den ersten Nationalpark des Landes. Bereits 1922 wurde die einmalige 70.318 Hektar große Naturlandschaft, die sich über Piemont und das Aostatal erstreckt, zum Nationalpark erklärt.

Bekannt ist der Nationalpark aber nicht nur für sein hohes Alter, sondern auch für seinen alles überragenden Gipfel, den Gran Paradiso. Der Gran Paradiso ist nämlich mit 4061 Metern der höchste Berg Italiens, der vollständig auf italienischem Boden liegt. Dem südlichsten 4000er der Alpen verdankt der Nationalpark sogar seinen Namen.

Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise

Das Naturschutzgebiet innerhalb der Regionen Abruzzen, Latium und Molise im Herzen des Zentral-Apennins wurde nur ein Jahr später, nämlich bereits 1923 zum Nationalpark deklariert. Ziel war zum einen der Schutz des Naturgebietes an sich und zum anderen der der dort in Wildnis lebenden Tiere.

Braunbären, Steinadler, der Apennin-Wolf wie auch der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, Hirsche, Otter und Gämse fühlen sich hier pudelwohl. Und auch für Wanderer sind die unberührte Landschaft und die vielfältige Tierwelt des Abruzzen Parks ein tolles und einmaliges Erlebnis – nur zwei Stunden von Rom entfernt!

Nationalpark Stilfserjoch

Der Nationalpark Stilfserjoch gehört zu den größten Naturschutzgebieten Italiens und Europas. Auf 134.620 Hektar erstreckt sich der 1935 gegründete Nationalpark über die Regionen Südtirol, Trentino und Lombardei.

Landschaft und Natur rund um das Ortler-Massiv sind unglaublich vielseitig und reichen von grünen Wäldern über hohe Gipfel bis hin zu eisigen Gletschern. Vom Tal bis zu den Gletschergebieten sind es über 3000 Meter Höhenunterschied. Die verschiedenen alpinen Klimazonen, die daraus resultieren, bieten seltenen Pflanzen und Tierarten genau den Raum und Schutz, den sie benötigen.

Nationalpark Belluneser Dolomiten

Keine 100 Kilometer nördlich von Venedig liegt das 1990 als Nationalpark deklarierte Naturreservat der Belluneser Dolomiten. Das wunderschöne Naturidyll kann man am besten zu Fuß oder mit dem Rad bzw. dem Mountainbike erkunden. Die unendliche Vielfalt an Wander- und Radfernwegen macht die Urlaubsregion unbestritten zu einem Paradies für alle Outdoor-Begeisterten.

Aufgrund seiner einzigartigen Landschaft und der einmaligen geologischen Beschaffenheit wurde der Nationalpark Belluneser Dolomiten im Juni 2009 sogar in die UNESCO Welterbe-Liste eingetragen, um Flora, Fauna und Vegetation zu schützen.

Ein märchenhaftes Naturspektakel entsteht immer dann, wenn sich die Dolomiten je nach Stand der Sonne in ein rosa-violettes Kleid hüllen. Dieses beeindruckende Farbenspiel ist für viele Besucher ein ganz besonders magisches Italien-Highlight!

Nationalpark Gargano

Eine Meisterleistung der Natur – das ist auch der Nationalpark Gargano, im Norden der Region Apulien und nahe der Grenze zu Abruzzen. Kristallklares Wasser, steile Hänge mit bizarren Felsformationen, ruhige Buchten und paradiesische Strände machen den Gargano Nationalpark zu einer der schönsten Landschaften in Süditalien.

Zum 1991 eingerichteten Gargano Nationalpark zählt auch das Meeresschutzgebiet um die Tremiti-Inseln, die sich im adriatischen Meer nördlich des Festlandes befinden. Das Highlight des „Parco Nazionale del Gargano“ ist dennoch der Umbra-Wald: Ein uralter, naturbelassener Laubwald, der jeden Naturliebhaber in seinen Bann zieht und so schnell nicht mehr loslässt.

Nationalpark Cilento und Vallo di Diano

Ebenfalls seit 1991 besteht der Nationalpark Cilento und Vallo di Diano, der mit seinen 181.048 Hektar Fläche der zweitgrößte Park im Lande ist. Die wunderschöne bergige Landschaft des Cilento, der sich seine Ursprünglichkeit weitestgehend bewahrt hat, reicht von der paradiesischen Küste des Tyrrhenischen Meers bis hin zum Fuße des Apennins.

Küstenorte, Flüsse, Wälder, Berggipfel und Hochebenen prägen die Landschaft des Cilento und Vallo di Diano. Darüber freuen sich nicht nur Wanderer, die eine der Routen hier zurücklegen, sondern in erster Linie natürlich die heimische Tierwelt. Wölfe, Steinadler, Apenninhasen und Wanderfalken sind hier zu Hause. Der „Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano“ ist einfach wie geschaffen für einen Wanderurlaub.

Nationalpark Val Grande

Eine knapp 15.000 Hektar große Oase, das ist der 1992 ins Leben gerufene Nationalpark Val Grande. Das große Schutzgebiet am Lago Maggiore, in Piemont, ist ebenfalls ein unbestrittenes Mekka für alle Bergsteiger und Wanderer.

Undurchdringbare Wälder und eine prächtige Flora zeigen: Hier, zwischen den Viertausendern des Monte Rosa und dem Lago Maggiore gibt die Natur die Regeln vor. So schön der Park auch ist, empfiehlt sich eine Wanderung hier nur für erfahrenere Abenteuer. Denn die großen Distanzen und Höhenmeter haben es in sich!

Nationalpark Pollino

1993 wurde das Pollino Gebirge im süditalienischen Kalabrien zum Nationalpark erklärt. Seither ist der Pollino Nationalpark der größte aller 25 Naturschutzparks des Landes – und der Beweis dafür, dass Kalabrien neben paradiesischen Strandorten noch ein ganz anderes Gesicht hat.

Die Gebirgslandschaft des Pollino ist für Abenteurer wie Ruhesuchende ein einzigartiges Erlebnis. Sollte es Dich irgendwann mal hierher verschlagen, kannst Du Dich auf mitreißende Wasserfälle und mystische Höhlen in ursprünglichen Landschaften freuen. Zu den Highlights der Gebirgsregion gehören auch die vielen idyllischen Dörfer, dessen Einwohner vorbeikommenden Besuchern gerne mal einen Einblick in die traditionsreichen Bräuche vor Ort gewährleisten.

Nationalpark Monti Sibillini

In der Region der Marken (ital. Marche), in Mittelitalien zwischen Adria und Apennin, befinden sich die schönsten Wanderwege zwischen Alpen und Mittelmeer. Das 1993 zum Nationalpark erklärte Gebiet um die Monti Sibillini, die „Berge der Sibyllen“, weist einen ganz speziellen Charakter auf. Die bis zu 2.500 Meter in den Himmel ragenden Monti erinnern rein optisch beinahe an südamerikanische Gefilde.

Ein leicht zu erreichender Aussichtspunkt des Parks ist der Monte Sibilla, der Berg der weisen Sibilla, nachdem das gesamte Gebiet benannt ist. Der Sage nach war Sibylle die Schutzpatronin des Gebirges.

Nationalpark La-Maddalena-Archipel

Ein weiteres Schutzgebiet ergänzt die Liste seit 1994: Das La-Maddalena-Archipel im Tyrrhenischen Meer vor Sardinien. Der Archipel besteht aus insgesamt 7 Inseln und 180 Kilometern Küste. Das Zentrum bilden La Maddalena und Caprera, die einzigen bewohnten Inseln, die auch über touristische Infrastrukturen verfügen.

Der Sand an den Stränden ist so fein und das Wasser in den Buchten so klar, dass die Küsten des Archipels zu den schönsten ganz Italiens gehören. Wie gut, dass das landschaftlich so reizvolle Gebiet unter Naturschutz steht.

Nationalpark Gennargentu

Der Gennargentu Park gehört zu den jüngeren der italienischen Schutzgebiete und wurde erst 1998 eingerichtet. Er befindet sich im Osten Sardiniens, im Gennargentu-Gebirge, und ist noch immer vergleichsweise unbekannt.

Zu den spektakulärsten Highlights des gesamten Supramonte-Gebirgszugs, über das sich der Park erstreckt, gehört die Gola Gorropu Schlucht. Die Karstschlucht, deren Felswände fast 400 Meter hoch emporreichen, gehört europaweit zu den tiefsten ihrer Art. Auch wenn die Wanderung zur Schlucht wohl eher zu den anspruchsvolleren gehört, lohnen die Strapazen.

Nationalpark Cinque Terre

Das kleinste Naturschutzgebiet Italiens ist der Nationalpark Cinque Terre in Ligurien. Der Nationalpark wurde 1999 gegründet und befindet sich in der Kulturlandschaft Cinque Terre, die seit 1997 ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe ist.

Auch hier lässt es sich wunderbar wandern, und zwar mit stetem Blick aufs Meer, immer mal wieder an Weinbergen und Olivenhainen vorbei. Insgesamt führen etwa 120 Kilometer Wanderwege durch die „fünf Dörfer“, und immer wieder wechseln sich dabei spektakuläre Naturlandschaften, wunderschöne Buchten und kleine traditionelle Dörfer ab.

Bei uns findest Du tolle Urlaubs-Angebote für Deine Reise in die Nähe der schönsten Nationalparks Italiens. Hilfreiche Informationen über Italien als Reiseland gibt es auch auf der offiziellen Seite der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT.

Fit Reisen bei Instagram
Sitemap