Wenn unsere Reise-Experten nicht gerade am Schreibtisch und Telefon sitzen, um Euch bei der nächsten Reisebuchung zu beraten, dann sind sie selbst gerne unterwegs. Dabei werden natürlich gerne Angebote getestet, die Ihr bei uns buchen könnt.
Unsere Kollegin Sabine ist Ayurveda-Liebhaberin und macht gerade zum wiederholten Mal eine Ayurvedakur in Sri Lanka. Besonders in der letzten Woche hat man durch die Medien einiges über Proteste und Unruhen im Land gehört. Wir haben daher die Gelegenheit genutzt und nachgefragt, wie sich ein Aufenthalt in Sri Lanka gerade anfühlt.
Liebe Sabine, danke, dass Du Dir im Urlaub einen kurzen Moment Zeit nimmst, um uns ein paar Fragen zu beantworten. Wie ist es gerade auf Sri Lanka?
Ich bin Anfang April angekommen und kurz gesagt: Im Resort ist alles wie immer. Alle Hotelmitarbeiter und Therapeuten haben uns freundlich empfangen, nach wie vor wird die Gastfreundschaft in Sri Lanka besonders großgeschrieben. Natürlich sieht man in den Orten hier und da Schlangen vor Geschäften oder Plakate mit Protestbotschaften, aber das beunruhigt einen als Gast nicht.
Du warst schon häufiger vor Ort. Vergleiche doch bitte kurz die momentane Lage mit früheren Aufenthalten – merkt man Unterschiede?
Da ich das letzte Mal vor der Pandemie vor Ort war, merke ich schon Unterschiede – durch die Corona-Schutzmaßnahmen, hier gilt ja noch die Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Aber von den Protesten, die in den Medien seit kurzem angesprochen werden, merkt man in den Hotels oder Resorts nichts. Ich habe mich hier bisher zu keinem Zeitpunkt unsicher oder unwohl gefühlt. Auch beim Erkunden der Gegend merkt man, dass die Bevölkerung freundlich und aufgeschlossen ist.
Es gibt und gab schon länger friedliche Proteste. Sri Lanka lebt vom Tourismus und man war zuletzt froh, dass die Zahl der Urlauber stetig wuchs. Dass nun die Proteste an einigen Orten lauter und in den Medien aufgegriffen wurden, ist aus Sicht der Einheimischen natürlich ganz schlechtes Timing. Es sind zu einem großen Teil junge Leute und die arbeitende Bevölkerung, die im Moment demonstrieren. Sie sind mit der Regierung des Landes unzufrieden und möchten, dass ihre Stimmen mit Hilfe von Demonstrationen gehört werden.
In den Medien hieß es vor Kurzem, dass der Zugang zu den Social-Media-Kanälen gesperrt wurde. Wie sieht es damit aus?
Davon habe ich nichts gemerkt. Aber auch Gäste, die bereits vor mir in Sri Lanka angekommen sind, konnten sich darüber nicht beklagen. Und selbst wenn es so wäre – dann veröffentlicht man den nächsten Urlaubsschnappschuss eben erst ein wenig später. Als Gast im Hotel benötigt man die sozialen Netzwerke ja nicht zur Kommunikation vor Ort, offenen Fragen beantwortet einem das Hotelpersonal.
Auch von einer Versorgungskrise ist zu lesen. Bemerkt man davon etwas?
Das Land hat viele Früchte etc., die im Land wachsen und somit nicht importiert werden müssen. Ich habe zudem die Hilfsbereitschaft unter den Hotels bemerkt, da ist eine große Solidarität zu spüren. Jeder möchte natürlich, dass die Gäste glücklich sind und eine gute Zeit verbringen können. So fällt es auch nicht weiter auf, wenn mal ein Lieferfahrzeug irgendwo im Stau stecken bleibt.
Fischer am Strand
Gibt es weiterhin eine Art „Stromsperre“?
Im Moment wird offiziell für 5 Stunden pro Tag die Stromversorgung unterbrochen, um Energie zu sparen. Aber die Hotels, Restaurants etc. haben alle einen Generator, der dann die wichtigsten Aufgaben übernimmt. Stromausfälle sind in Sri Lanka schließlich nicht neu, daran ist man also gewöhnt. Und gerade im Rahmen einer Ayurvedakur ist das sogar eine Art zusätzliche Entschleunigung. Dann funktioniert eben ein paar Stunden kein Internet, die herrliche Landschaft kann man „offline“ aber umso besser genießen. Es gibt in den Resorts noch genug Möglichkeiten, um sich zwischen den Anwendungen zu erholen.
Abendstimmung am Strand
Lange Schlangen an den Tankstellen klingen nicht so wirklich nach Urlaub. Verbringt man aktuell wertvolle Reisezeit mit Warten auf Sprit?
Diesel wird im Moment rationiert. Aber wie schon angedeutet, der Tourismus ist für Sri Lanka enorm wichtig. Durch sogenannten „Fast Lanes“ wird eine zu lange Wartezeit für Fahrer von Touristen größtenteils vermieden. Die Abholung am Flughafen und der Transfer zum Hotel ist daher nicht unterbrochen. Auch von Staus und Straßensperren merkt man nichts, wenn man von seinem Fahrer zum Ayurvedaresort gebracht wird. Der Straßenverkehr ist ja hier ohnehin einfach nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen.
Welchen Tipp gibst Du unseren Gästen an die Hand, die jetzt bald im Rahmen einer Ayurvedakur nach Sri Lanka reisen?
Ruhig und entspannt bleiben. Die Hoteliers und besonders die Gäste vor Ort sind es auch. In den Resorts fühlt man sich wie gesagt rundum gut versorgt. Ich merke täglich, wie sehr sich die Einheimischen über die Gäste freuen. Man sollte auch eines nicht vergessen: Der Tourismus ist für Sri Lanka ein großer Wirtschaftsfaktor. Jeder Gast, der jetzt ins Land kommt, hilft mit seinem Besuch den Einheimischen, während man selbst den Urlaub und die Ayurvedakur genießt. Und falls jemand die Langeweile auf Reisen ohne WLAN fürchtet: Einfach ein zweites Buch mit in den Koffer legen.
Neujahr wird in Sri Lanka im April gefeiert
Danke dir, Sabine, dass Du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast.
Dein Interesse an einer Ayurveda-Kur nach Sri Lanka ist nun geweckt? Dann findest Du hier weitere Informationen rund um das Thema Ayurveda in Sri Lanka.