Neben der Alzheimererkrankung ist die Parkinson-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Mehr als 400 000 Deutsche leiden an Parkinson und den damit einhergehenden Krankheitssymptomen. Vor allem Bewegungsstörungen, die durch Muskelsteifheit verursacht wurden und verlangsamte Bewegungsabläufe bis hin zu Gleichgewichtsstörungen bestimmen das Krankheitsbild. Neben dem typischen Zittern der Hände, tauchen über den Verlauf der Erkrankung weitere Symptome, wie Sprech- oder Schluckstörungen, Depressionen und geistige Störungen, wie Demenz auf.
Die universitäre Medizin sieht die Ursache für Morbus Parkinson im Verlust von Dopamin produzierenden Nervenzellen in der Substantia Nigra des Gehirns. Trotz medikamentöser Therapie ist es den Ärzten bis heute nicht möglich das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, lediglich eine Verlangsamung ist realistisch. Die ayurvedische Lehre sieht die Ursache in einer Störung der Doshas und setzt deshalb mit anderen Behandlungsmethoden an, die du im Alltag ganz leicht selbst umsetzen kannst. Wir erklären dir heute, wie Ayurveda gegen Parkinson helfen kann und geben dir konkrete Tipps, wie du Ayurveda bei Parkinson täglich anwenden kannst.
Parkinson-Krankheit aus ayurvedischer Sicht – das sind die Ursachen
Ayurveda sieht die Ursachen der neurodegenerativen Erkrankung in einer Störung der Doshas. Da Morbus-Parkinson vermehrt im hohen Alter auftritt, ist es naheliegend, dass ein klarer Zusammenhang zwischen dem Vata-Dosha, dass deinen Körper im fortgeschrittenen Alter dominiert, und der Erkrankung besteht. Vata verkörpert das Element Luft und steht für die Bewegungen deines Körpers. Bei Parkinson kommt es zu starker Bewegungseinschränkung oder -störung, die aus ayurvedischer Perspektive durch einen Vata-Überschuss entstehen. Ebenfalls die Blockade mentaler Funktionen hängen eng mit deinem Vata-Dosha zusammen, welches ebenfalls dein Nervensystem stark beeinflusst. Dennoch kann auch das Kapha-Dosha an der Entstehung von Parkinson beteiligt sein.
Während Patienten mit einem Tremor als Hauptsymptom ganz klar unter einer vatabedingten Parkinsonerkrankung leiden, ist Muskelsteifheit das Symptom einer Kapha-Vata Störung. Viele externe Faktoren rufen ein Ungleichgewicht der Doshas hervor und führen zu einem Überschuss von Vata. Stress, Schlafmangel, Ängste, ungesunde Ernährung, angesammelte Stoffwechselgifte, zu viel körperliche Aktivität und Verletzungen tragen zu einem Vata-Ungleichgewicht bei.
Ayurveda bei Morbus Parkinson: diese Behandlungsmethoden helfen
Die Behandlung durch Ayurveda bei Parkinson fokussiert sich vor allem auf die Therapie der Vata-Störung. Bevor jedoch die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und Lebensstilveränderungen zum Einsatz kommen, ist eine Ausleitung der angesammelten Stoffwechselschlacken essentiell. Eine reinigende Ayurveda Kur gegen Parkinson stellt demnach einen sehr wichtigen Pfeiler in der Behandlung der neurodegenerativen Erkrankung dar.
Durch Öl- und Schwitzbehandlungen können die Stoffwechseltoxine aus deinem Körper ausgeleitet werden. Ölmassagen, Abhyana und Öl-Einläufe, Vasti, aber auch die Einnahme von Sesamöl reinigt den Körper intensiv, bevor er durch verschiedenste Heilkräutertees und -präparate bei seiner Regeneration unterstützt wird. Außerdem erfolgen alle Behandlungen individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt.
Betroffene mit Tremor erhalten vatareduzierende Therapiemaßnahmen, die den Körper stärken und aufbauen, während Patienten mit Muskelsteifigkeit durch kaphareduzierende und Verdauungsfeuer steigernde Methoden behandelt werden. Anschließend kann eine Ernährungsumstellung und die regelmäßige Einnahme ayurvedischer Kräuter erfolgen. Vor allem die Behandlung der Beschwerden im Frühstadium der Erkrankung erscheint sehr wirksam. Im fortgeschrittenen Stadium kann Parkinson durch Ayurveda nur noch bedingt verlangsamt werden. Eine Behandlungsdauer in einer entsprechenden Ayurveda-Klinik von drei bis vier Wochen ist für die Ayurveda-Therapie von Parkinson sehr zu empfehlen.
10 Tipps, wie du Parkinson mit Ayurveda behandeln kannst
1. Stelle deine Ernährung um
Auch durch eine Ernährungsumstellung kannst du großen Einfluss auf deine Parkinson-Erkrankung nehmen. Um Vata zu reduzieren kannst du Ghee, warme Speisen aus Mungobohnen, Suppen, gedünstetes Gemüse, Vollkornbrote sowie Gewürze und süßes Obst zu dir nehmen.
Liegt ebenfalls eine Kapha-Störung vor, gilt es zunächst diese zu beseitigen. Scharfe und bittere Nahrungsmittel helfen dir dabei. Verzichte am besten auch auf Milchprodukte jeglicher Art. Gewürze, wie Knoblauch, Kreuzkümmel, Ingwer und Pfeffer unterstützen dich bei der Reduktion von Kapha.
2. Nimm ayurvedische Kräuter zu dir
Bei Ayurveda gegen die Parkinson-Krankheit kommen verschiedenste Heilkräuter zum Einsatz. Öle, Tees, Liköre oder Pulver kannst du zur Unterstützung deines Körpers einnehmen. Am besten lässt du dich dabei von einem Ayurveda-Spezialisten beraten, der dir eine ganz individuelle Kräuterrezeptur verschreiben kann.
3. Buche eine Ayurveda Kur gegen Parkinson
Obwohl du bereits im Alltag viel dafür tun kannst, dass deine Parkinson-Erkrankung nicht weiter voranschreitet, bietet eine Ayurveda Kur gegen Parkinson für dich noch bessere Chancen, um deinen Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Durch eine traditionelle Panchakarma Kur erfolgt zuerst die Reinigung deines Körpers von angesammelten Stoffwechselschlacken. Ayurveda-Therapeuten lösen diese durch Massagen aus deinem Körper und leiten sie anschließend durch entsprechende Ausleitungsverfahren, wie beispielsweise Öl-Einlauf aus. Die Einnahme von ayurvedischen Heilkräutern stärkt deinen Körper im Anschluss. Vor allem warme Öl-Güsse und Ganzkörpermassagen helfen deinem Organismus dabei Vata zu reduzieren.
4. Passe deinen Lebensstil an
Die Anpassung deines Lebensstils hilft dabei, deinen Vata-Überschuss zu reduzieren. Vor allem Routine und Regelmäßigkeit reduziert dabei Vata in deinem Organismus, da das Dosha der Luft für Unregelmäßigkeit und Leichtigkeit steht. Erdung und regelmäßige Abläufe wirken ihm entgegen. Achte also grundsätzlich auf regelmäßige Mahlzeiten und darauf, dass du zur gleichen Uhrzeit schlafen gehst.
5. Entgifte deinen Körper mit einer Ayurveda Fastenkur
Die im Körper angesammelten Stoffwechselschlacken verschlimmern den Verlauf deiner Parkinson-Krankheit. Durch eine ayurvedische Fastenkur kannst du regelmäßig deinen Körper entschlacken. Dabei verzichtest du für einen gewissen Zeitraum auf feste Nahrung. Aber bereits ein wöchentlicher Flüssigkeitstag kann Wunder wirken. An diesem Tag nimmst du nur Suppen und nahrhafte Säfte als Nahrung zu dir.
6. Nutze Selbstmassagen zur Beruhigung deines Nervensystems
Indem du Selbstmassagen mit warmen Ölen in deinen Alltag integrierst, kannst du dein Nervensystem beruhigen und Parkinson dadurch verlangsamen. Verwende dabei hochwertige Öle, die mit heilenden Kräutern angereichert wurden.
7. Integriere Yoga-Übungen in deinen Alltag
Ayurveda und Yoga stehen in enger Verbindung. Durch gezielte Yoga-Übungen kannst du deine ayurvedische Therapie begleiten und deine Muskelsteifheit lindern sowie dein Gleichgewicht schulen.
8. Reduziere deine Stresslevel
Stress belastet neben deinem gesamten Organismus, vor allem dein Nervensystem. Damit der Verfall deiner Nervenzellen bei Parkinson nicht noch weiter fortschreitet, solltest du unbedingt dein Stresslevel reduzieren. Gönne dir ausgiebige Ruhepausen, während denen du dich vollständig auf dich konzentrierst.
9. Nutze Meditation und Atemübungen
Um dein Nervensystem zu beruhigen und dem Fortschritt deiner Parkinson-Erkrankung entgegenzuwirken, kannst du Meditation und Atemübungen in deinen Alltag integrieren. Besonders Übungen, bei denen du deinen Vagus-Nerv stimulierst und dadurch zu tiefer Entspannung findest, sind hilfreich bei Parkinson.