Profitiere von der beruhigenden Wirkung des Yoga und lass Dich nicht aus der Ruhe bringen: Mit dem Lotussitz kannst Du einen geistigen Ausgleich herbeiführen und Dir im stressigen Alltag einen harmonischen Moment bescheren, in dem Du ganz bei Dir bist.
Die Lotusstellung ist wohl eine der bekanntesten Posen im Yoga und der Meditation. Sie ist die einzige Stellung, die im Yoga Sutra erwähnt wird. Traditionell sind alle Körperhaltungen im Yoga nur dazu da, Dich auf das lange Sitzen in dieser Meditationshaltung vorzubereiten.
Aber was macht den Lotussitz so besonders? In diesem Blogartikel gehen wir auf den Ursprung, die spirituelle Bedeutung und die Wirkung der Lotus-Pose ein. Zudem geben wir einige Tipps und Übungen an die Hand, mit denen Anfänger den Lotussitz lernen können.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Lotussitz? – Das Wichtigste in Kürze
- Die spirituelle Bedeutung der Lotusblume
- Die Wirkung des Lotussitzes
- Den Lotussitz richtig ausführen: Eine Anleitung
- Wie lernt man den Lotussitz? – Übungen
- Alternativen zum Lotussitz
- Fazit: Der Lotussitz als Weg zu körperlicher und geistiger Ausgeglichenheit
Was ist der Lotussitz? – Das Wichtigste in Kürze
Der Lotussitz, im Sanskrit als Padmasana bezeichnet, ist eine der bekanntesten Posen (Asanas) im Yoga und zugleich eine der neun Sitzhaltungen in der Meditation. Es ist eine anspruchsvolle Haltung, bei der die Füße auf den gegenüberliegenden Oberschenkeln ruhen, wobei die Fußsohlen nach oben zeigen.
Der Lotussitz ermöglicht dabei eine stabile und aufrechte Körperhaltung. Außerdem wird ein vollkommenes Dreieck gebildet, die Energie kann ungestört fließen und Dein Herz-Chakra wird stimuliert.
Die spirituelle Bedeutung der Lotusblume
Wie der Name der Pose vermuten lässt, soll der Lotussitz die Lotusblume verkörpern. In Asien gilt die Pflanze als wahres Allround-Talent und spielt in verschiedenen Lebensbereichen eine bedeutende Rolle. Zum einen wird die Lotusblume als Naturheilmittel und Lebensmittel genutzt. Zudem verfügt die Pflanze über eine wichtige kulturelle, religiöse und symbolische Bedeutung.
Die spirituelle Bedeutung der Lotusblume beruht auf ihrer besonderen Eigenschaften. Seine Fähigkeit, Schmutz abzuweisen, machte den Lotus in weiten Teilen Asiens zum Sinnbild für Reinheit, Treue und Schöpferkraft.
Dass sie an den erstaunlichsten Orten wachsen kann, macht die Lotusblüte zudem vor allem im Buddhismus zum Symbol der Erleuchtung: Der Lotus wächst aus dem Schlamm, bleibt selbst jedoch rein und unbefleckt. Damit veranschaulicht die Lotusblume den Weg eines jeden Yoga-Schülers, sodass sie zu dem Symbol für Yoga schlechthin geworden ist.
Die Wirkung des Lotussitzes
Allgemein betrachtet, gilt der Lotussitz im Yoga und in der Meditation als die ideale Pose, um inneren Frieden und ein Gefühl vollkommener Ruhe zu erlangen. Die bewusst aufrechte und symmetrische Körperhaltung hat auf sowohl auf Deinen Körper als auch auf Deinen Geist eine Reihe positiver Effekte.
Körperliche Wirkung der Lotusstellung
Der Lotussitz ist eine sehr stabile Stellung, die dabei hilft, Deine Rückenmuskulatur zu stärken und Deine Wirbelsäule zu entlasten, was Verspannungen in Rücken und Schultern lösen kann. Gerade im heutigen Arbeitsalltag ist eine aufrechte Körperhaltung wichtig – und genau dafür kann der Lotussitz eine gute Übung sein.
Führst Du den Lotussitz regelmäßig durch, verbessert sich zudem die Flexibilität Deiner Beine und Hüfte. Auch die Durchblutung der Beine wird durch die Sitzhaltung gefördert, sodass Du Dich insgesamt beweglicher und vitaler fühlst.
Psychische Wirkung der Lotusstellung
Auf geistiger Ebene schenkt Dir der Lotussitz Ruhe und Klarheit. Indem Du Dich ganz auf diese Haltung und Deine Atmung konzentrierst, fällt es leichter, stressige Gedanken loszulassen und Dich auf das Hier und Jetzt zu besinnen. Die Pose lädt Dich dazu ein, Ablenkungen hinter Dir zu lassen und eine tiefere Meditation zu erfahren, die Dir Gelassenheit und innere Zufriedenheit bringt.
Im traditionellen Yoga geht man außerdem davon aus, dass durch den Lotussitz zugleich das Wurzel-Chakra, das Sakral-Chakra und das Stirn-Chakra aktiviert werden. So kann die Energie ungestört von unten nach oben steigen, was eine energetisierende und belebende Wirkung haben soll. Padmasana eignet sich daher vor allem zur Meditation am Morgen.
Den Lotussitz richtig ausführen: Eine Anleitung
- Setze Dich am besten ein wenig erhöht, bspw. auf ein gepolstertes Kissen, da Deine Knie Bodenkontakt brauchen.
- Richte Deinen Oberkörper gerade auf, strecke ihn durch, nimm die Schultern leicht zurück und halte Deinen Kopf ruhig.
- Beim Einatmen legst Du den rechten Fuß auf dem linken Oberschenkel ab und dementsprechend auch den linken Fuß auf dem rechten Oberschenkel. Eure Fußsohlen zeigen nach oben.
- Beim Einatmen führst Du die Hände entweder über den Kopf vor die Brust, mit den Unterarmen waagerecht zum Körper oder Du legst die Hände ausgestreckt auf den Knien ab und lässt die Handflächen nach oben zeigen. Die Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger berühren sich, sodass Du damit sozusagen einen Kreis formt.
- Atme 10 Mal tief ein und aus und versuche, jegliche Geräusche und Ablenkungen aus Deiner Umgebung auszublenden. Konzentriere Dich ganz auf Dich selbst und werde eins mit Deinem Herzschlag.
- Beim nächsten Ausatmen löst Du die Arme über den Kopf aus ihrer Position.
- Bleibe noch einen Moment sitzen, bevor Du auch die Füße aus ihrer Position löst und langsam und tiefenentspannt aufstehst.
Wie lernt man den Lotussitz?
Bevor wir Dir die einige Übungen präsentieren, die Dir dabei helfen können, den Lotussitz zu lernen, eines vorweg: Nicht jeder kann den Lotussitz lernen. Unsere Körper sind verschieden und nicht alle haben die anatomischen Voraussetzungen, um diese Sitzhaltung durchzuführen. Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper hörst, Dich bei Schmerzen nicht weiter in die Position zwingst und damit Verletzungen riskierst. Im Yoga gilt stets: Wir passen die Haltungen an unseren Körper an und nicht andersherum!
Lotussitz trainieren mit diesen Übungen
Knie zur Brust ziehen:
- Lege Dich auf den Rücken, winkle ein Bein an und ziehe es vorsichtig zur Brust. Halte die Position einige Atemzüge lang, dann wechsle die Seite.
- Diese Übung dehnt den unteren Rücken und die Hüften und kann Verspannungen lösen, die den Lotussitz erschweren könnten.
Schmetterlingssitz:
- Setze Dich aufrecht hin und bringe die Fußsohlen vor Dir zusammen, indem Du die Knie nach außen sinken lässt. Halte die Füße mit den Händen und bringe sie so nah wie möglich an Dein Becken.
- Diese Übung dehnt die Hüften und die Innenseiten der Oberschenkel und verbessert die Beweglichkeit, die Du für den Lotussitz benötigst. Halte die Position für mindestens 30 Sekunden und lasse die Beine sanft wippen.
Halber Lotussitz:
- Setze Dich im Schneidersitz aufrecht hin.
- Fasse mit der Hand den rechten Fußknöchel und hebe ihn auf den linken Oberschenkel – Du kannst auch mit der anderen Seite starten.
- Das andere Bein bleibt im Schneidersitz.
- Halte die Position für etwa zehn bis 20 Sekunden.
- Stehe auf und schüttele die Beine aus.
- Wiederhole den halben Lotussitz auf der anderen Seite.
Führe diese Übungen regelmäßig durch, um Deine Flexibilität kontinuierlich zu steigern!
Alternativen zum Lotussitz
Bei der Meditation ist es vor allem wichtig, dass Du eine Haltung einnimmst, die Du für möglichst für die gesamte Länge der Meditation ohne Schmerzen durchhalten kannst.
Alternativen zum Lotussitz für Anfänger oder bei Beschwerden sind der bekannte Schneidersitz oder der Fersensitz. Du kannst Dich aber auch einfach auf einen Stuhl setzen oder im Liegen meditieren. Achte dabei stets auf eine gerade Rückenhaltung.
Fazit: Der Lotussitz als Weg zu körperlicher und geistiger Ausgeglichenheit
Der Lotussitz (Padmasana) ist nicht nur eine Pose, sondern ein Weg, zu mehr Balance und Gelassenheit zu finden – körperlich und geistig. Als grundlegende Yoga- und Meditationshaltung kann er Dir helfen, Verspannungen zu lösen, die Beweglichkeit zu steigern und innere Ruhe zu finden.
Starte mit vorbereitenden Übungen wie dem Schmetterlingssitz oder dem halben Lotussitz und spüre, wie sich Dein Körper allmählich öffnet. Selbst wenn Du den Lotussitz (noch) nicht vollständig ausführen kannst, bieten Dir Alternativen wie der Schneidersitz oder der Fersensitz die Möglichkeit, in eine bequeme, meditative Haltung zu finden.
Nutze diese Zeit für Dich und entdecke, wie kraftvoll es sein kann, im Moment zu verweilen und Deinen Geist zur Ruhe zu bringen – es lohnt sich!
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Der Lotussitz ist nur eine der zahlreichen wertvollen Techniken im Yoga, mit denen Du Körper und Geist in Einklang bringen kannst. Möchtest Du Deine Yogapraxis vertiefen oder als Anfänger durchstarten? Dann ist ein Yoga Urlaub genau das Richtige für Dich. Auf der Reise erlebst Du intensive Yoga-Einheiten an inspirierenden Orten fernab des Alltags. Hier kannst Du durch unsere Angebote stöbern: