“Da habe ich einfach keine Zeit für” – Diese Ausrede hört man oft, wenn es darum geht, neue und gesunde Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren. Zwischen Terminen und Verpflichtungen scheint es, als fänden wir kaum Zeit für uns selbst – kein Wunder, dass wir uns schnell ausgebrannt und gestresst fühlen!
Wir verraten Dir, wie Du Deine Aufmerksamkeit mit ein paar leichten Übungen und regelmäßiger Achtsamkeitspraxis auf Dich und Deine Bedürfnisse lenkst und somit langfristig Stress entgegenwirkst.
Was ist eigentlich Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist eine offene und annehmende Haltung gegenüber allem, was in uns und um uns herum passiert. Gedanken und äußere Vorgänge werden bewusst wahrgenommen und allen Gefühlen wird Raum gegeben. Dadurch lehrt Achtsamkeit uns, im Hier und Jetzt zu leben und die einfachen Freuden des Lebens wiederzuentdecken und wertzuschätzen. Wir verbinden uns verstärkt mit uns selbst, sind in der Lage klarer zu denken, präsenter zu sein. Es fällt leichter unsere Bedürfnisse zu identifizieren und auf unser Gefühl zu hören.
Die Vorteile von Achtsamkeit
Zu den Vorteilen von Achtsamkeit gehören eine erhöhte Stressresistenz, mehr Geduld und Gelassenheit und weniger Sorgen, sprich eine verbesserte psychische Gesundheit. Hinzu kommt die Fähigkeit, Entscheidungen bewusster zu treffen und Abstand zu nehmen von Dingen, die uns nicht gut tun, um somit die Energie auf das Wesentliche zu lenken.
Oftmals sind wir selbst unsere schlimmsten Kritiker. Wir reden uns ein, nicht genug zu sein, wollen mit anderen mithalten und verstricken uns in Pläne und Zukunftsvisionen, statt einfach mal das „Jetzt“ zu genießen. Wer jedoch übt, im Augenblick zufrieden zu sein, mit all dem was ist, der lässt Negatives los und entwickelt bedingungsloses Mitgefühl für sich selbst und andere.
Darüber hinaus gibt es auch direkte (körperliche) gesundheitliche Vorteile der Achtsamkeit, die sich beispielsweise in niedrigerem Blutdruck, einem gestärkten Immunsystem, besserem Schlaf, weniger chronischer Schmerzen etc. widerspiegeln. Es gibt wirklich keinen Nachteil, Achtsamkeit zu praktizieren.
Wie man Achtsamkeit übt
Wir haben 5 unserer Lieblings-Achtsamkeitsübungen für Dich zusammengestellt, die Dir helfen sollen, im Moment zu leben und besser auf Dich und Deine Bedürfnisse zu hören!
Das Bett machen
In der Früh das Bett zu machen, scheint wie eine Kleinigkeit, hat aber große Auswirkungen darauf, wie Du in den Tag startest. Ein aufgeräumtes Schlafzimmer bringt ein Gefühl der Ruhe mit sich, das Dich den Tag vollkommen friedlich beginnen lässt. Und es gibt doch kaum etwas Besseres, als nach einem hektischen Tag nach Hause in ein aufgeräumtes Zimmer zu kommen, oder?
Zeit für Dich
10 Minuten machen nicht mal 1% deines Tages aus, doch können sie so wertvoll sein. Nimm Dir ganz bewusst 10 Minuten Zeit, um Dich zu entspannen, um einen Tee zu trinken und dabei das Treiben draußen vor dem Fenster zu beobachten, um einen kleinen Spaziergang zu machen oder Dein Gesicht in die Sonne zu halten und die wärmenden Strahlen zu spüren. Atme dabei tief ein und achte darauf, wie dein Herzschlag sich beruhigt und die Gedanken dahinschweifen. Schon 10 Minuten am Tag helfen Dir dabei, klarere Gedanken zu fassen und dauerhaft besser mit stressigen Situationen fertig zu werden.
Ein Dankbarkeitstagebuch führen
Viel zu oft nehmen wir besonders die negativen Dinge im Alltag wahr und regen uns über sie auf: Das schlechte Wetter, der Lärm, unangenehme Gerüche, die Hektik in der Großstadt usw. Umso wichtiger ist es, auch den positiven Dingen Beachtung zu schenken und dankbar für die kleinen Freuden des Alltags zu sein. Nimm Dir daher am Ende des Tages ein paar Minuten Zeit, um drei Dinge zu notieren, die Dich heute zum Lächeln gebracht haben oder für die Du heute dankbar bist: Vielleicht hat Dich jemand mit einem Kaffee überrascht, Du hast einen guten Freund wiedergetroffen oder bist einfach dankbar für die Sonne, die heute so schön strahlt. Schreib einfach alles auf, was Dich heute positiv beeinflusst hat. Je öfter Du dies praktizierst, desto einfacher werden Dir in Zukunft die schönen Dinge im Leben auffallen.
Bonus-Tipp: Nimm Dir Zeit, um danke zu sagen! Wir alle wissen, wie anstrengend es ist, für selbstverständlich gehalten zu werden. Nimm Dir daher die Zeit, dich ausdrücklich bei Kollegen, Familie und Freunden zu bedanken. Eine einfache Geste wird der anderen Person sicherlich den Tag versüßen.
Zeit für Familie und Freunde finden
Räume Zeit für Familie und Freunde ein! Das geht zum Beispiel bei einem Abendessen gut, bei dem gemeinsam über die vergangene Woche reflektiert wird. Dabei solltet Ihr Handys und andere Störfaktoren einfach beiseitelegen. Was hat euch in dieser Woche besonders glücklich gemacht? Wofür oder für wen wart ihr dankbar? Was hättet ihr anders gemacht, wenn ihr die Chance dazu gehabt hättet? Genießt diesen Austausch.
Yoga und Achtsamkeit
Regelmäßige Yoga- oder Meditationseinheiten können Dir helfen Dein inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und Deine Energiereserven wieder aufzutanken. Die langsamen und bewussten Bewegungen, die Konzentration auf die Atmung und die Abkehr von Hektik machen Yoga zum idealen körperlichen Training der Achtsamkeit. Es spielt dabei keine Rolle, ob Du Experte bist oder gerade erst mit dem Yoga anfängst, denn Yoga und Meditation tun einfach gut! Schau doch mal bei unseren Yoga-Reisen vorbei.
Bist Du bereit, ein größeres Achtsamkeitsprojekt in Angriff zu nehmen? Dann versuche es mit Entrümpeln! Man sagt, dass ein unordentliches Haus zu einem unordentlichen Geist führt. Nimm Dir also einen regnerischen Nachmittag lang Zeit, um dieses Projekt anzugehen. Ganz gleich, ob es sich um den Kleiderschrank, die Garage oder den Dachboden handelt oder du einfach die Küchenschränke neu sortierst. Ordnung zu schaffen und unnötigen Ballast abzuwerfen, tut überraschend gut und sorgt für Klarheit – zu Hause und in Dir drin.
Bonus-Tipp: Tue jemand anderem etwas Gutes, indem Du alte Spielsachen oder Kleidung für wohltätige Zwecke spendest.