Die Hauterkrankung Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bekannt, hat sich als Zivilisationkrankheit in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Vor allem in den westlichen Industriestaaten und im nördlichen Raum, wie beispielsweise Skandinavien, leiden Menschen unter der juckenden Hautkrankheit. Jährlich steigt die Zahl der Erkrankten an. Inzwischen treten die Beschwerden jedes Jahr bei 2,5 Millionen Erwachsenen und 2 Millionen Kindern in Deutschland auf. Vor allem die Kinder, die einmal in ihrem Leben an dem atopischen Hautausschlag erkrankt sind, entwickeln andere allergische Krankheiten, wie Heuschnupfen, Asthma oder Allergien gegen verschiedene Nahrungsmittel. Durch den starken Juckreiz leiden die Betroffenen unter enormen Einschränkungen der Lebensqualität.
Die Schulmedizin setzt bei Patienten hauptsächlich Kortison-Cremes zur Behandlung der chronischen Hautkrankheit ein, oftmals mit nur wenig Erfolg. Durch die Anwendung natürlicher Heilverfahren, wie Ayurveda gegen Neurodermitis, können Betroffene ihre Beschwerden dauerhaft lindern und durch konsequente Umstellung des Lebensstils sogar zum Stillstand bringen. Wir geben Dir 9 Tipps, wie Du Ayurveda bei Neurodermitis einsetzen kannst und erklären Dir, weshalb eine Ayurveda Kur gegen Neurodermitis Wunder bewirkt.
Die Ursachen von Neurodermitis aus ayurvedischer Sicht
Während bei kleinen Kindern eher das Gesicht, die Ellenbogen, Knie und Handgelenke befallen sind, tritt Neurodermitis bei Erwachsenen und Jugendlichen vermehrt an Hals, Mund und Nacken sowie in den Armbeugen und den Kniekehlen auf. An diesen Prädilektionsstellen bilden sich juckende Bläschen. Wegen des Juckreizes kratzen die Betroffenen an den Hautpartien, was zu Entzündungen, nässenden Ekzemen und Krustenbildung führt.
Ayurveda sieht die Ursache dieser Symptome und der Erkrankung in einer Störung eines bestimmten, zweier oder aller drei Doshas. Je nachdem, welches der drei Doshas Kapha, Vata und Pitta hauptsächlich für die Hautkrankheit verantwortlich ist, unterscheiden sich auch die Symptome der Betroffenen. Doch was ist der Auslöser für das Ungleichgewicht der drei Doshas?
Vor allem ungesunde Ernährung sowie schädliche Lebensgewohnheiten zählen zu den Hauptursachen der chronischen Hauterkrankung. Fettige Lebensmittel, Fastfood und vergorene Produkte führen langfristig dazu, dass Dein Verdauungsfeuer geschwächt wird und sich Stoffwechselschlacken in Deinem Körper ansammeln. Sie stören nicht nur Deine drei Doshas, sondern breiten sich in Deinem gesamten Körper aus. Gelangen sie auch ins Blut, äußert sich das häufig als Erkrankung Deiner Haut. Weitere Faktoren, wie ein geschwächtes Immunsystem, kaltes und vor allem trockenes Wetter, Ängste, Kummer oder Stress, äußern sich als Neurodermitis-Schub.
Ayurveda bei Neurodermitis: indische Weisheiten für eine gesunde Haut
Hauptsächlich setzt Ayurveda bei Neurodermitis auf die langfristige Vermeidung der ungesunden Ernährungs- und Lebensweise. Bevor eine solche Veränderung der Lebensgewohnheiten jedoch Ergebnisse erzielen kann, müssen eine Therapie zur Ausleitung der giftigen Stoffwechselschlacken und eine Stärkung des Verdauungsfeuers erfolgen, um das Gleichgewicht der drei Doshas wieder herzustellen. Traditionelle Ayurveda Reinigungskuren, wie zum Beispiel eine Panchakarma Kur, reinigen Deinen Körper tiefgreifend durch verschiedenste Ölanwendungen.
Ghee und Öl eignen sich gut für Anwendungen auf der Haut
Zahlreiche Fallstudien konnten den heilsamen Effekt der ayurvedischen Abführtherapie beweisen. Beim Virechana leiteten die Therapeuten um Santosh Kumar Bhatted die giftigen Schlacken der Betroffenen über die Schweißdrüsen, die Nieren, die Leber, die Gallenblase und den Verdauungstrakt aus dem Körper. Nach der Behandlung verbesserte sich die Haut der Patienten erheblich. Hochwertige Öle oder das ayurvedische Butterschmalz Ghee kamen dabei zum Einsatz und wurden mit Kräutern angereichert. Hat Dein Körper erst einmal alle Toxine ausgeschieden, dann kannst Du Deine Ernährung und Deinen Lebensstil langfristig umstellen.
Ayurveda Kur gegen Neurodermitis: 9 Tipps bei Hautproblemen
1. Stelle Deine Ernährungsgewohnheiten um
Eine Umstellung Deiner Ernährung ist die beste Methode, um Deine drei Doshas wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zu bringen. Vor allem, wenn Deine Neurodermitis aus einem Überschuss eines bestimmten Doshas resultiert, solltest Du Dosha-ausgleichende Nahrung zu Dir nehmen. Ein Ayurveda-Therapeut kann Dir einen gezielten Ernährungsplan für Deine individuellen Bedürfnisse erstellen und Dir konkrete Empfehlungen mit auf den Weg geben. Grundsätzlich gilt jedoch, dass der Verzehr von viel frischem und gedünsteten Gemüse Deinem Körper sehr gut tun wird.
2. Setze ayurvedische Heilkräuter ein
Kurkuma
Kardamom
Neem
Triphala
Im Ayurveda gegen Neurodermitis kommen viele ayurvedische Heilkräuter zum Einsatz. Diese kannst Du als Kräutermischungen, Tees, Pulver oder Pasten zu Dir nehmen. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung, eignet sich Kurkuma für die Behandlung von Neurodermitis. Aber auch Neem oder Kardamom können die Beschwerden Deiner Haut lindern. Die Kräutermischung Triphala hilft Deinem Körper ebenfalls bei seiner Regeneration.
3. Reduziere Dein Stresslevel
Akute Neurodermitis-Schübe treten meist in stressigen Zeiten auf. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass Du Dein Stresslevel auf ein absolutes Minimum reduzierst und Deinem Körper ausreichend Ruhephasen gönnst.
4. Trinke ausreichend
Um Deine Haut so gut wie möglich zu stärken, ist es wichtig, dass Du ausreichend trinkst. Achte am Tag auf eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr. Warmes, abgekochtes Wasser oder Kräutertees sind am gesündesten für Deinen Körper und helfen dabei, Vata in Deinem Körper zu reduzieren.
5. Nutze die richtige Hautpflege
Natürliche & schonende Hautpflegeprodukte
Neben individuellen Kräutermischungen stellt Ayurveda bei Neurodermitis auch individuelle Hautpflegeprodukte zusammen. Diese ayurvedischen Pflegeanwendungen sind inzwischen in verschiedenen Apotheken erhältlich. Neben hochwertigen Ölen enthalten sie heilsame Kräuter, die Deine Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgen und Entzündungen vorbeugen.
6. Achte auf Deine Psyche
Neben physischem Stress, kann auch Deine Psyche einen Neurodermitis-Schub bedingen. Indem Du auf Deine Psyche achtest, Deine Ängste und Sorgen nicht ignorierst, sondern wahrnimmst, kannst Du langfristig Deine Hauterkrankung lindern. Auch eine Psychotherapie hilft bei akuten psychischen Problemen und verbessert Dein Hautbild.
7. Integriere Entspannungstechniken in Deinen Alltag
Mit Atemübungen zur Entspannung finden
Um Deinem Körper ausreichend Möglichkeiten zur Revitalisierung zu bieten und Dein Stresslevel zu reduzieren, solltest Du Entspannungstechniken, wie Atemübungen, Yoga oder Meditation in Deinen Alltag integrieren. Deine Ausgeglichenheit und innere Ruhe werden sich auch auf Deiner Haut widerspiegeln.
Hier findest Du weitere Informationen zu den verschiedenen Entspannungstechniken.
8. Passe Deine Lebensgewohnheiten an
Die Umstellung Deiner Lebensgewohnheiten hin zu mehr Regelmäßigkeit und Routine ist ebenfalls Bestandteil des Ayurvedas gegen Neurodermitis. Der Verzicht auf schädliche Stoffe, wie Alkohol oder Nikotin ist selbstverständlich. Allerdings solltest Du auch bewusst auf regelmäßige Mahlzeiten und einen ausgewogenen Schlafrhythmus achten.
9. Buche eine Ayurveda Kur gegen Neurodermitis
Während Du viele Maßnahmen zur Verbesserung Deiner chronischen Hautkrankheit bereits zu Hause ergreifen kannst, ist es sinnvoll, Deinen Körper einer tiefgreifenden Reinigung mit professioneller Begleitung zu unterziehen. Bei einer Panchakarma Kur erfährst Du eine 5-fache Reinigungsbehandlung nach ayurvedischer Tradition. Durch Virechana-Ausleitungsverfahren löst die Kur Deine blockierten Doshas und spült Toxine aus Deinem Organismus. Heilende Kräuter unterstützen Deinen Körper anschließend bei seiner Regeneration und verhindern ein erneutes Erkranken.