Ayurveda Rezepte

Die 5 besten Ayurveda Rezepte für zu Hause

Lesezeit: 6 Minuten

Eine professionelle Ayurveda Kur im Hotel in Sri Lanka oder Indien ist gerade leider noch nicht möglich. Wenn Dich das Thema ayurvedische Ernährung aber dennoch brennend interessiert und Du offen bist, Neues zu probieren, dann gibt es ein paar Möglichkeiten Dir „die Wissenschaft des Lebens“ einfach nach Hause zu holen – zum Beispiel auf kulinarische Weise.

Bei der ayurvedischen Ernährung ist im Allgemeinen auf die drei Konstitutionstypen Kapha, Vata und Pitta zu achten. Je nachdem, welcher Gruppe Du angehörst, sind manche Ayurvedagerichte für Dich bekömmlicher als andere.

Heute haben wir ein paar allgemeine ayurvedische Rezepte für Speisen und Getränke vorbereitet, die für keinen speziellen Dosha-Typen konzipiert sind und die Du ganz leicht zu Hause nachmachen kannst.

  1. Paneer
  2. Ayurvedisches Ghee
  3. Ayurvedischer Hirsebrei
  4. Goldene Milch
  5. Ingwerwasser

1. Paneer, indischer Frischkäse

Paneer, im deutschen auch Panir genannt, kann entweder als Zutat für viele weitere Ayurveda Rezepte und Gerichte genutzt, oder aber auch pur gegessen werden. Der indische Frischkäse erinnert rein optisch an den hier bekannten Tofu und hat eine etwas festere Konsistenz als deutscher Frischkäse – lass‘ Dich davon nicht irritieren. Beliebt ist Paneer wegen seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und weil er die Verdauung verbessern soll.

Für die ayurvedische Herstellung benötigst Du folgende Zutaten und Hilfsmittel:

  • Eine Schüssel
  • Einen Topf
  • Ein Metallsieb
  • Ein sauberes Geschirr- oder Baumwolltuch
  • Einen Liter Milch
  • 2 EL Apfelessig oder reinen Zitronensaft
  • Ein wenig Salz für den Geschmack

So funktioniert‘s:

  1. Zunächst einmal die Milch im Topf zum Kochen bringen, danach Salz und Zitronensaft bzw. Apfelessig zugeben, kräftig umrühren und den Topf vom Herd nehmen. Dann nochmals kurz durchrühren. Die Flüssigkeit müsste nun etwas flockiger sein, falls nicht: Zurück auf den Herd!
  2. Ein sauberes Geschirr- oder Baumwolltuch in das Sieb legen und vorbereitend auf eine Schüssel stellen. Nun die gekochte Masse einfüllen. Die Molke läuft nach unten in die Schüssel ab und das Paneer bleibt im Tuch. Mit einem Löffel eventuell nachdrücken, damit mehr Molke abläuft.
  3. Jetzt kann man den Käse im Tuch in die gewünschte Form bringen: Am besten drückst Du ihn platt und legst etwas Gewicht auf das Tuch (zum Beispiel mit einem Buch). So wird verbliebene Flüssigkeit ausgepresst und der Paneer erhält seine Form. Etwa 30 Minuten warten.
  4. Je weniger Flüssigkeit im Paneer verbleibt, desto fester wird der Käse. Beliebig in Stücke schneiden – Fertig!

Paneer kann zu einem köstlichen und gesunden Curry weiterverarbeitet werden.

Der selbstgemachte Paneer hält sich etwa fünf Tage im Kühlschrank und kann für eine Vielzahl an indischen Gerichten verwendet werden. Der Lehre der Ayurveda Ernährung zufolge soll Paneer kräftigend auf den Organismus wirken und eine der gesündesten Käsesorten sein. Paneer kann übrigens auch als vegane Variante hergestellt werden.

2. Ghee, eines der wichtigsten Ayurveda Rezepte

Ghee, das indische Pendant zu Butter, ist eine wichtige Zutat in der ayurvedischen Küche und gilt als Allheilmittel, das sowohl innerlich als auch äußerlich viele Anwendungsmöglichkeiten findet. Du kannst Ghee wie im folgenden Rezept beschrieben schnell selbst herstellen.

Folgende Zutaten und Materialien brauchst Du für ayurvedisches Ghee:

  • 2 Töpfe
  • Ein Metallsieb
  • Ein sauberes Geschirr- oder Baumwolltuch
  • Eine Kelle
  • Schraubgläser
  • 1,5 kg biologische süße Butter oder Sauerrahm

So funktioniert‘s:

  1. Die Butter in einem Topf zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren. Die bereits flüssige Butter sollte nun für etwa 45 Minuten leicht sprudelnd kochen. Hierbei das aus der Butter aufsteigende Eiweiß mit der Kelle immer wieder abschöpfen.
  2. Wird die Butter klar, ist sie fertig für die weitere Verarbeitung. Achtung: Du bei diesem Verfahren aufpassen, dass die Butter sich nicht ocker- bis dunkelbraun verfärbt, dann kann sie nicht mehr verwendet werden. Riecht die Butter hingegen nach Karamell sowie leicht nussig und hat eine goldgelbe, klare Konsistenz, ist sie perfekt!
  3. Nun das fertige ayurvedische Ghee durch das Tuch und das Sieb in den zweiten Topf gießen. Danach kann es in Schraubgläser abgefüllt und gut verschlossen werden. So ist es ungeöffnet auch ungekühlt für viele Jahre haltbar.

Reis wird durch Ghee besonders zart und erhält einen unwiderstehlichen Geschmack.

Das Ghee kann dann zum Beispiel zu Brot gegessen werden, oder Reis einen ganz besonderen ayurvedischen Touch verleihen. Ebenfalls kann das indische Butterschmalz zu gesunden Süßspeisen weiterverarbeitet werden. Da Ghee weder Abfallprodukte noch Eiweiß besitzt, ist es ein sehr reines Produkt, das dem Körper viel Energie liefert. Ghee unterstützt zudem bei der inneren Reinigung und wirkt entzündungshemmend. Je älter das Ghee, desto größer soll die therapeutische Wirkung sein.

3. Ayurvedischer Hirsebrei

Hirse ist ein wahrer Allrounder der ayurvedischen Küche und ein super Grundnahrungsmittel für die Ayurveda Kur zu Hause. Ob zum Frühstück, als Snack oder abends, Hirsebrei ist gut bekömmlich und kann vielseitig zubereitet werden. Besonders beliebt ist der warme Hirsebrei am Morgen, da er den Körper mit viel Energie und Nährstoffen für den Tag versorgt, ohne träge zu machen.

Für den ayurvedischen Power-Start in den Tag brauchst Du:

  • Einen Topf
  • Eine Pfanne
  • Hirse
  • Wasser oder (vegane) Milch
  • Bananen
  • Beeren nach Belieben
  • Zimt, Kurkuma oder andere ayurvedische Gewürze

So funktioniert‘s:

  1. Die Hirse kannst Du eine halbe Stunde (oder alternativ über Nacht) in lauwarmen Wasser einweichen. Dadurch werden die Bitterstoffe entzogen und der Geschmack wird milder.
  2. Dann kochst Du die Hirse etwa 15 Minuten in Wasser oder Milch Deiner Wahl.
  3. Gib nun die Gewürze hinzu und lasse das Ganze noch mal weitere 10 Minuten quellen.
  4. Währenddessen schneidest Du die Banane in mundgerechte Stücke und brätst sie kurz an. In der ayurvedischen Ernährungslehre wird Obst oft warm gegessen, da es so leichter verdaut werden kann. Auch Äpfel, Pfirsiche oder Himbeeren eignen sich super an Stelle oder in Kombination mit der Banane.
  5. Liebevoll anrichten – und fertig.

Da Hirse ein glutenfreies Getreide ist, gilt es als besonders verträglich. Somit ist Hirse gut für Allergiker geeignet und übrigens auch bei einer Basenfastenkur unverzichtbar. Zum Mittag oder Abend wird die Hirse am besten mit frischem Gemüse serviert.

4. Der Zaubertrank unter den Ayurveda Rezepten: Goldene Milch

Das ayurvedische Getränk mit dem vielversprechenden Namen “goldene Milch” besteht vor allem aus dem Gewürz Kurkuma, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird und welches daher besonders in ayurvedischen Kreisen beliebt ist.

Goldene Milch ist gesund und lecker zugleich.

Für die Zubereitung des goldenen Trunks benötigst Du folgendes:

  • Einen Topf
  • Ein Stück Ingwer
  • Ein Teelöffel Kurkuma
  • Ein Teelöffel natives Öl (z. B. Kokosöl)
  • Eine Tasse Soja-/Hafer-/Mandelmilch
  • Pfeffer, Zimt und Süße nach Geschmack (z.B. Honig, Agavendicksaft)

So funktioniert‘s:

  1. Das Kokosöl in den Topf geben, erhitzen und das Kurkuma-Pulver darin auflösen. Fein-gehackte Ingwerstückchen kurz darin anbraten.
  2. Die Milch und die anderen Gewürze in den Topf geben, alles gut verrühren und unter Rühren aufkochen. Damit sich alle Geschmäcker entfalten, sollte die Milch ein paar Minuten köcheln.
  3. Wenn Du es nicht so cremig magst, kannst Du zur Verdünnung Wasser zugeben. Für den Geschmack je nach Bedarf auch etwas süßen.
  4. Alles in eine Tasse füllen, nochmals gut umrühren und genießen.

Mit diesem Rezept für eines der beliebtesten Ayurveda Getränke kannst Du ein hervorragendes ayurvedisches Heilmittel herstellen, das die Leber entgiftet, die Verdauung anregt und dem Völlegefühl entgegenwirkt. Zudem ist es schmerzlindernd und entzündungshemmend und daher bei rheumatischen Erkrankungen oder Arthrose gut einzusetzen. Auch Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck werden bei regelmäßiger Einnahme gesenkt – perfekt für Deine kleine Ayurveda Kur zu Hause.

5. Ingwerwasser – für das Immunsystem

Ingwerwasser erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es ist eines der Ayurveda Detox-Rezepte, die sich einfach und schnell zubereiten lassen – ganz gleich, wo Du Dich befindest.

Folgende Zutaten benötigst Du für Dein immunsystemstärkendes Ayurveda-Ingwerwasser:

  • Einen Topf
  • Etwa vier bis fünf Scheiben geschälten, frischen Ingwer
  • Einen Liter Wasser

So funktioniert‘s:

  1. Für Dein Ayurveda Ingwerwasser werden der vorbereitete Ingwer sowie das Wasser in einen Topf gegeben und aufgekocht.
  2. Je nach Geschmack und um ein wenig zu variieren, kannst Du etwas Zitrone, Honig oder Kurkuma hinzugeben.
  3. Dann alles ohne Deckel auf etwa die Hälfte der Flüssigkeit einkochen und danach abkühlen lassen.

Das fertige ayurvedische Ingwerwasser kannst Du kalt oder warm über den Tag verteilt genießen. Es soll gegen Erkältungen helfen, wirkt sich positiv auf Wetterfühligkeit aus und hilft bei der Entschlackung und Entgiftung des Körpers.

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