Barfuß laufen kann eine wahre Wohltat für den Körper sein – Schuhe aus und ab auf die grüne Wiese oder an den Strand. Hast Du schon einmal von Earthing oder Grounding gehört? Dieser Ansatz zeigt, wie wir uns ohne große Anstrengung wieder näher mit der Natur verbinden können. Gleichzeitig besagt er, dass mit dem direkten Kontakt mit der Erdoberfläche viele positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen einhergehen. Klingt interessant? Wir zeigen Dir, wie Earthing funktioniert und welche gesundheitlichen Wirkungen es hat.
Haben wir die Verbindung zur Natur verloren?
Im Laufe der Evolution hat sich der Mensch von der Natur wegbewegt. Hat er sich in der Urzeit meist barfuß fortbewegt und sich zum Schlafen in Tierfelle eingewickelt, trägt er heute Schuhe, oft mit dicker Sohle. Auch schläft der moderne Mensch nicht mehr auf dem Boden, wie es seine Vorfahren getan haben. Er sitzt auf Stühlen, fährt mit dem Auto und wohnt in massiven Häusern. Den direkten Kontakt mit der Erde hat er weitestgehend verloren. Dabei gibt es viele gute Gründe, warum die Nähe zur Natur gut für Körper und Geist ist.
Was bedeutet Earthing oder Grounding?
Beim Earthing (deutsch: Erdung), auch Grounding genannt, geht es darum, sich zu erden und damit eine Verbindung zur Erde herzustellen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass der direkte Hautkontakt mit der Erdoberfläche positive Wirkungen bei Stress, Schmerzen und Entzündungen entfacht. Beim barfuß laufen findet ein Energie-Austausch mit der Erde statt. Doch was genau bedeutet das eigentlich?
So funktioniert das heilende Erden
Unser Körper ist genau wie die Erde elektrisch geladen. Die Ladung der Erde ist negativ, was bedeutet, dass sie voller freier negativ geladener Elektronen ist. Die freien Elektronen sind für unseren Körper wichtig und tragen zu unserem Wohlbefinden bei. Hat man nun beim barfuß laufen direkten Kontakt zum Boden, kann der Körper die heilsamen freien Elektronen der Erde aufnehmen.
Grounding: Das sagt die Wissenschaft
Das Grounding ist zwar noch wenig erforscht. Verschiedene wissenschaftliche Studien und Erfahrungs-Berichte deuten aber darauf hin, dass der Prozess verschiedene physiologische, aber auch psychologische Veränderungen im Körper hervorruft, die das Wohlbefinden und die Gesundheit steigern. Eine Studie an der Universität von Kalifornien belegte 2013, dass das Earthing eine Möglichkeit darstellt, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. 2015 wurde in Oregon nachgewiesen, dass das Grounding Entzündungen verringern, die Wundheilung beschleunigen und die Immunantwort verbessern kann. Weitere Studien bestätigen die positiven Auswirkungen auf das Stresslevel.
Wirkung: Earthing kann offenbar bei folgenden Beschwerden helfen
- Schlafstörungen und chronische Müdigkeit
- Stress und Bluthochdruck
- Angstzustände und Depression
- Chronischer Schmerz
- Verspannungen
- Herzkreislauferkrankung
- Niedrige Cortisolwerte
- Immunschwäche
Grounding Techniken – Wie erde ich mich?
Die einfachste Form des Earthings besteht darin, barfuß zu laufen. Der Untergrund ist nahezu egal, denn sowohl Sand, als auch Gras oder Asphalt sind leitfähig. Beim barfuß laufen verbinden wir uns mit der heilenden Energie der Erde und werden mit freien Elektronen versorgt, die auf zellularer Ebene auf uns einwirken. Als Einsteiger reichen ein paar Minuten ohne Schuhe pro Tag, später kannst Du Dich auf eine halbe Stunde steigern, wenn Du magst.
Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, Dich direkt oder indirekt mit der Erde zu verbinden – etwa, indem Du Dich für eine Weile auf den Boden legst oder in Wasser eintauchst. Auch spezielle Erdungsprodukte versprechen heilende Effekte. Wir raten Dir aber dazu, deren Gebrauch vorab mit Deinem Hausarzt abzusprechen.
Diese Erdungsprodukte gibt es
Erdungsmatten
Eine Erdungsmatte mit Silbergewebe soll Dich erden, während Du am Schreibtisch arbeitest, Fernsehen schaust oder einer anderen Aktivität nachgehst.
Erdungslaken
Damit Du nachts geerdet schlafen kannst, gibt es von verschiedenen Anbietern Erdungs-Spannbetttücher, eine Art Erdungsmatte fürs Bett. Meist bestehen die Laken aus Baumwolle mit leitenden Silberfäden.
Erdungssocken
Auch die leitfähigen Socken mit Silbergehalt versprechen Erdung, während Deine Füße warmgehalten werden.
Unser Fazit: Erdung schafft Verbindung zur Natur
Ob Grounding oder Earthing – das Erden schafft eine Verbindung zur Natur. Viele Menschen, die diese Technik regelmäßig anwenden, berichten von positiven Erfahrungen. Wissenschaftliche Studien gehen über diese gefühlte Wirksamkeit hinaus und belegen positive Effekte für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Auch wenn auf diesem Gebiet noch einiges an Forschungsarbeit zu leisten ist – ausprobieren solltest Du es unbedingt!
Das Grounding lässt sich leicht umsetzen und ist, wenn auf die Anschaffung von Erdungsprodukten verzichtet wird, völlig kostenfrei. Wann immer es Dir möglich ist, solltest Du daher in die Natur gehen und die Verbindung der nackten Füße mit der Erde genießen!
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