Anlässlich steigender Energiekosten wird das Thema „Duschen“ in Deutschland so heiß diskutiert wie wohl noch nie. Um schnell und effizient zu sparen, empfehlen Experten sowie Politiker, seltener zu duschen und stattdessen öfter zum Waschlappen zu greifen. Wie es aber um die Bereitschaft in unserer Bevölkerung bestellt ist, auf diesen täglichen Spa-Moment zu verzichten, wollten wir im Zuge einer repräsentativen Umfrage* sowie einer eigenen Online-Befragung herausfinden.
60 Prozent brauchen ihre tägliche Dusche
Laut Verbraucherzentrale ist die Warmwasseraufbereitung ein echter Energiefresser und verursacht hohe Kosten im Haushalt. Für viele ist aber genau dieser „Luxus“ ein festes Ritual, um morgens in den Tag zu starten. Laut einer Online-Umfrage von Fit Reisen geben 60 Prozent der Befragten an, dass das tägliche Duschen ein absolutes Muss ist, um sich frisch und sauber zu fühlen. Knapp 36 Prozent meinen sogar, dass das Duschen für sie einen echten „Spa-Moment“ bietet. Bei der Frage, ob die Deutschen bereit sind, auf diese heimische Frische-Routine zu verzichten, zeigt die GfK-Befragung im Auftrag von Fit Reisen ein teils uneiniges Ergebnis – an den finanziellen Möglichkeiten liegt dies aber nicht.
Trotz drohender Energiekrise: Die Mehrheit bleibt ihrer Dusche treu
Beeinflusst eine mögliche bevorstehende Gas-Knappheit das Duschverhalten der Deutschen? Laut repräsentativem Umfrageergebnis fällt die Antwort darauf erstaunlich eindeutig aus: Sowohl bei der Dusch-Häufigkeit als auch bei der Dusch-Dauer und dem Dusch-Wärmegrad möchte rund die Hälfte der Deutschen nichts an ihrem aktuellen Verhalten ändern. Wenn man sich entscheiden müsste, wäre die Einschränkung der Dusch-Dauer die beliebteste Option für Sparmaßnahmen. Spoiler: Hier sind die Deutschen aber eh schon flink. An der Dusch-Häufigkeit zu rütteln ist ein No-Go.
Dusch-Umfrage im Detail: So duscht Deutschland…
Bei der Dusch-Länge sind die Deutschen sparsam
Wirft man einen Blick auf die einzelnen Duschvorlieben innerhalb der Umfrage, ist festzuhalten, dass die Deutschen nicht sonderlich verschwenderisch mit ihren bisherigen Dusch-Ressourcen umgehen und vielleicht auch gerade deshalb nicht noch sparsamer werden möchten. Wenn es beispielsweise darum geht, die allgemeine Duschzeit zu verkürzen, dann können viele Mitbürgerinnen und Mitbürger nur müde lächeln, denn: Laut repräsentativer Befragung halten bereits 47 Prozent ihren Kopf weniger als fünf Minuten unter die Brause. 43 Prozent nehmen sich immerhin bis zu zehn Minuten für ihr Wasserbad und nur zehn Prozent duschen ausgiebig über zehn Minuten. Wenig überraschend finden sich unter den Männern mehr Schnellduscher (51 Prozent unter fünf Minuten Duschzeit) als bei Frauen (44 Prozent unter fünf Minuten Duschzeit). Bei den Langduschern (über zehn Minuten) hat das weibliche Geschlecht mit 13 zu sieben Prozent die Nase vorn.
Mit steigendem Alter nimmt die Duschgeschwindigkeit tendenziell zu. Während fast ein Viertel aller 18- bis 29-Jährigen über zehn Minuten duschen, sind es bei den 60- bis 69-Jährigen nur noch drei Prozent. Wenn es also darum geht, welche Altersgruppe noch Luft beim Wassersparen hat, dann ist es die Generation Z. Im regionalen Vergleich gibt es eigentlich keine großen Unterschiede, nur: In den östlichen Bundesländern ist der Anteil der Menschen, die nur fünf Minuten zum Duschen brauchen, mit über 54 Prozent tendenziell am höchsten.
Besonders spannend wird es, wenn man das Duschdauer-Umfrageergebnis nach Einkommen näher betrachtet. Ein weniger gefülltes Portemonnaie führt (aktuell) nicht dazu, die Duschminuten zu reduzieren, ganz im Gegenteil: Während bei den Geringverdienern mit unter 1.000 Euro monatlichem Haushalts-Nettolohn 31 Prozent von der schnellen Duschtruppe sind, sind es bei den einkommensstarken Mitbürgerinnen und Mitbürgern (monatlicher Netto-Haushaltslohn über 5.000 Euro) ganze 66 Prozent, die ihre Duschzeit mit unter fünf Minuten angeben. Die Geringverdiener machen mit 23 Prozent auch die größte Gruppe bei den Langduschern (über zehn Minuten) aus, während die Besserverdiener zwischen sechs bis neun Prozent sehr wenig Lust auf eine lange Badezimmerzeit haben.
Fast ein Viertel duscht eher kalt
Laut der von Fit Reisen beauftragten repräsentativen Umfrage duscht die überwiegende Mehrheit der Deutschen zwischen 30 und 40 Grad, was allgemein als normale Duschtemperatur gilt. Fast ein Viertel (23 Prozent) gibt sogar an, eher kalt zu duschen – somit liegt bei Ihnen die Gradzahl zwischen 18 und 30. Lediglich sechs Prozent der Befragten sind richtige Heißduscher (40 Grad und mehr). Frauen duschen dabei tendenziell heißer als Männer. Bezüglich der Kalt-/Warm-Duschvorlieben pro Region gibt es scheinbar keine nennenswerten Unterschiede, jedoch anscheinend zwischen Stadt und Land: Je größer der Wohnort, desto höher wird auch der Anteil an Kaltduschern. So befinden sich in Ortschaften mitunter 5.000 Einwohnern durchschnittlich 15 Prozent Kaltduscher. Steigt die Einwohnerzahl auf über 100.000, sind es knapp 30 Prozent, die das kühle Nass als Frischekick nutzen.
Eine noch detaillierte Auswertung zur beauftragen Dusch-Umfrage von Fit Reisen findet Ihr unter www.fitreisen.de/group/de/trend-umfrage-duschverhalten.
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