Weihnachten ist neben Ostern das größte christliche Fest. Jahr für Jahr versammeln sich Familien und feiern auf ihre eigene Art und Weise das Fest der Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Dabei hat natürlich jede Familie ihre eigenen Traditionen und Sitten, die beibehalten werden. Wenn schon in Deutschland so viel Diversität existiert, wie muss es dann in anderen Ländern aussehen? Inspiriert von unseren Kollegen aus dem internationalen Büro möchten wir euch in dem heutigen Blog-Beitrag unterschiedliche Traditionen aus unseren SpaDreams-Ländern vorstellen. Freut Euch auf bunte Weihnachten!
Sinterklaas statt Weihnachtsmann
Wir fangen mal direkt bei unseren Nachbarn an – in den Niederlanden. Die lieben Holländer haben eine ganz andere Tradition als die Weihnachtszeremonie, die wir in Deutschland kennen. Hier ist es tatsächlich so, dass Weihnachten nicht gefeiert wird. Keine Angst, es gibt ein Ersatzfest. Sinterklaas oder Sint Nicolaas wird am 5. Dezember gefeiert. Traditionell werden am Abend die Schuhe geputzt und anschließend schöne Geschenke, wie Möhren, Bilder oder Schokolade für Sinter Klaas, seine Pferde und Helfer hinterlegt. Über Nacht, während alle schlafen, reist Sinter Klaas dann mit seinen Helfern von Spanien bis in die Niederlande und bringt den Kindern, die brav waren, Geschenke – ein großes Ereignis für klein und groß.
Französische Weihnachten
Weiter geht es in die französischsprachigen Länder Frankreich und Kanada (Québec). Hier wird erst am 25. Dezember so richtig gefeiert. Der 24. Dezember gilt als Vorweihnachtsabend. In Québec werden ähnlich wie in Amerika Socken an den Kamin gehängt, die sich dann über Nacht mit den Geschenken füllen. Der Sage nach kommt der Weihnachtsmann in der Nacht durch den Kamin und verteilt die Gaben. Über die Jahre hinweg etablierten sich immer mehr Orte an denen vor dem eigentlichen Weihnachten gefeiert wird. So verteilt schon vor dem 25.Dezember der Weihnachtsmann mit seiner Sternenfee und den Weihnachtswichteln in Schulen, Kindergärten, Firmen aber auch Einkaufszentren kleine Gaben an alle braven Kinder.
Feiern als russisch-orthodoxer Christ
Auch in Russland feiert man das christliche Fest zu einem anderen Zeitpunkt. Die russisch-orthodoxen Christen richten sich nach dem alten julianischen Kalender. Demnach fällt Weihnachten auf den 7. Januar. Weihnachten musste in Russland eine lange Auszeit erleben. Nach der Oktoberrevolution 1917 bis 1991 war Weihnachten kein offizieller Feiertag mehr. Vielleicht ist auch das ein Indiz dafür, wieso die Festmesse heutzutage größer denn je ist. Die großen Feierlichkeiten in Moskau finden unter Anwesenheit des russischen Präsidenten statt. Die Messe dauert 3 Stunden, beginnt erst um 23 Uhr und trotzdem ist der Dom bereits um 20 Uhr voller Menschen. An Weihnachten endet in Russland auch das noch sehr streng durchgeführte Weihnachtsfasten, sodass zum Weihnachtsabend geschlemmt werden kann. Anders als bei uns gibt es die Weihnachtsgeschenke nicht an Weihnachten selbst, sondern an Silvester – verbunden mit guten Wünschen für das neue Jahr. In Russland gibt es übrigens auch keinen Weihnachtsmann – Ded Moroz ist eher ein mächtiger Zauberer, der im Winter herrscht.
Essen, esssen, essen in Polen
Ähnlich wie in Russland gehört auch in Polen das Weihnachtsfasten zur Tradition. Erst am Heiligen Abend wird das Fasten gebrochen und dann werden die strikt fleischlosen Gerichte verspeist – repräsentativ für jeden der Apostel. Die Feierlichkeiten dürfen erst beginnen, wenn der erste Stern am Himmel erblickt wurde. Bevor allerdings das Festmahl begonnen werden kann, wird bereits am Morgen der Weihnachtsbaum geschmückt und mit Stroh versehen. Die polnische Tradition besagt, dass das Christkind mit einem Esel zur Erde kommt. Eine ganz besondere Tradition in Polen ist das Oblaten brechen. Beim gemeinsamen Mahl bricht man ein Stück von der Oblate des Tischnachbarn ab und isst davon – als Zeichen für die Verbundenheit der Familie.
God Jul im Land des Schnees
Hoch oben im Norden in Schweden findet die Bescherung am Heiligabend, dem 24.Dezember, statt. Schweden ist uns mit seinen Traditionen sehr ähnlich. Hier kommen die kleinen feinen Unterschiede. Wenn man einen Schweden fragt, was für ihn zu Weihnachten gehört, wird er vermutlich Kalle Anka sagen. Was das ist? Donald Duck, und der hat schon seit der Erstausstrahlung 1960 Tradition. Pünktlich sitzt die ganze Familie in der Stube und schaut die immer gleichbleibende Geschichte. Anschließend gibt es eine Fika, die typische Kaffeepause mit Gebäck, die repräsentativ für das schwedische Lebensgefühl steht. Wer Kaffee und Entspannung liebt, ist hier absolut richtig aufgehoben (wobei Tee natürlich auch eine wunderbare Alternative sein kann). Je nachdem wie alt die Kinder sind, wird oft schon nach dem Nachmittagskaffee mit der Bescherung begonnen. Durch die kurzen Tage ist es in Schweden dann größtenteils so oder so schon dunkel – die richtige Stimmung ist also in jedem Fall gegeben. Statt des Weihnachtsmannes bringt hier aber der Jultomte die Geschenke. Aber wer sagt denn, dass Zwerge nicht auch tolle Geschenke im Gepäck haben können?
Wie oder wo auch immer Du Weihnachten verbringst – wir wünschen Dir eine wunderbar glückselige Zeit, in der Du vor allem viel Zeit für Deine Freunde und Familie hast. Frohe Weihnachten!