Indische Frau führt das Anjali Mudra aus beim Namaste

Namaste – Herkunft und Bedeutung der Grußformel

Lesezeit: 4 Minuten

Hast Du schonmal eine Yogastunde besucht? Dann hast Du höchstwahrscheinlich Folgendes beobachten können: Zu Beginn und auch am Ende der Stunde versammeln sich die Teilnehmenden im Kreis. Der Yogalehrer führt die Hände vor dem Herzen zusammen, neigt leicht den Kopf und spricht dabei das Wort „Namaste“. Die anderen Teilnehmer folgen seinem Beispiel und antworten ebenfalls mit „Namaste“.

Wenn Du Dich fragst, was genau es mit dem Wort und der dazugehörigen Geste auf sich hat, dann bist Du hier genau richtig. In unserem dieswöchigen Blogartikel möchten wir auf die Bedeutung von Namaste eingehen und die Fragen beantworten, was Namaste eigentlich heißt, wo dieser Gruß seinen Ursprung hat und welche Bedeutung er für die Yogapraxis trägt.

Inhaltsverzeichnis

Statue führt Namaste aus und zeigt das Anjali Mudra

Was bedeutet „Namaste“? – Definition & deutsche Übersetzung

Der Begriff Namaste hat seinen Ursprung im Sanskrit, also der alten indischen Sprache, die vor allem in religiösen und philosophischen Texten verwendet wurde. Namaste setzt sich aus den Teilen „námas“ (=Verbeugung) und te („Dir“) zusammen und bedeutet damit wörtlich auf Deutsch übersetzt „Verbeugung Dir“. Diese Übersetzung offenbart bereits die tiefe Bedeutung von „Namaste“ als Geste des Respekts und der Ehrfurcht.

Verwendung des indischen Grußes

Zwei Inder begrüßen sich gegenseitig mit Namaste.

In Indien und vielen anderen südasiatischen Ländern wird „Namaste“ als alltägliche Grußformel verwendet. Es ist eine universelle Begrüßung, vergleichbar mit unserem Händeschütteln, die sowohl in formellen als auch in informellen Situationen genutzt wird. Ob bei Begegnungen mit Freunden, Familienmitgliedern oder in geschäftlichen Kontexten – „Namaste“ gilt stets als Zeichen der Höflichkeit und des Respekts.

In der hinduistischen Tradition wird „Namaste“ in religiösen Zeremonien und beim Gebet verwendet, um Ehrfurcht und Verehrung gegenüber Gottheiten, spirituellen Lehrern und älteren Menschen zu zeigen.

Namaste ist also mehr als nur eine Begrüßung. Mit der Geste soll dem Göttlichen Respekt gezollt werden, welches wir nach hinduistischer Vorstellung alle in uns tragen und wodurch wir alle miteinander verbunden sind.

Die Bedeutung von Namaste – Gandhis Definition

Mahatma Gandhi prägte eine sehr berühmte Definition der Grußformel. Albert Einstein, zu dem er eine Freundschaft pflegte, fragte ihn einmal nach der Bedeutung von Namaste. Gandhi antwortete darauf wie folgt:

„Ich ehre den Platz in Dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in Dir. Ich ehre den Platz in Dir, wo, wenn Du dort bist und auch ich dort bin, wir beide eins sind.“

Die Bedeutung der Handhaltung bei Namaste – Die Anjali Mudra

Eine Frau zeigt die passende Geste beim Namaste

Ein wesentlicher Bestandteil der Grußformel „Namaste“ ist die dazugehörige Handhaltung, die als Anjali Mudra bekannt ist.

Die Anjali Mudra führst Du aus, indem Du die Handflächen vor dem Herzen aneinanderlegst, mit den Fingern nach oben zeigst und die Daumen leicht gegen das Brustbein drückst. Diese Haltung der Hände symbolisiert das Zusammenbringen der linken und rechten Gehirnhälfte sowie die Verbindung von Körper und Geist. Es ist zudem ein Ausdruck von Harmonie, Einheit und Balance.

In vielen spirituellen Traditionen, wie dem Buddhismus und auch im Yoga, steht die Anjali Mudra für Hingabe und Dankbarkeit. Die leichte Neigung des Kopfes bei der Ausführung der Anjali Mudra soll zusätzlich den Ausdruck der Demut und des Respekts für das Gegenüber unterstreichen. In der Meditation und im Yoga wird Anjali Mudra oft verwendet, um den Geist zu fokussieren und die innere Verbindung zu stärken.

Weitere Informationen über verschiedene Mudras, deren Ausführung und Bedeutung erfährst Du in unserem Blogartikel zu Mudras im Yoga.

Die Bedeutung von Namaste im Yoga – Der spirituelle Gruß

Eine Frau führt das Anjali Mudra beim Namaste in einer Yogastunde aus.

Nun zurück zu unserer Yogastunde vom Anfang: Im Yoga hat die Grußformel Namaste und die dazugehörige Handgeste eine besondere Bedeutung.

Zu Beginn der Yogastunde dient Namaste dazu, den Yogalehrer und die anderen Teilnehmenden zu begrüßen und einen Ort der Ruhe und des Respekts zu schaffen. Namaste und die Anjali Mudra betonen zudem die Einheit von Körper, Geist und Seele, was eine zentrale Rolle im Yoga spielt. Dadurch soll am Anfang der Yogastunde daran erinnert werden, dass es sich bei Yoga nicht nur um eine körperliche Übung handelt, sondern auch um eine spirituelle Praxis.

Am Ende der Yogastunde wird Namaste erneut verwendet, um Dankbarkeit auszudrücken. Der Lehrer dankt den Schülern für ihre Anwesenheit und ihr Engagement, während die Schüler ihre Dankbarkeit für die Anleitung und die gemeinsame Erfahrung zum Ausdruck bringen.

Die Bedeutung von Namaste – Mehr als ein einfaches „Hallo“

Heutzutage hat sich Namaste als Grußformel über die Grenzen Indiens verbreitet und dabei auch Teile der ursprünglichen Bedeutung verloren. International wird Namaste fast ausschließlich im Rahmen der Yoga- und Wellnessbewegung verwendet und nur die Wenigsten wissen, was der Begriff eigentlich bedeutet.

Namaste in Verbindung mit der Geste der Anjali Mudra ist eben nicht nur eine einfache Begrüßung wie ein „Hallo“, sondern drückt Respekt gegenüber dem Göttlichen, das uns allen innewohnt, sowie Demut und Dankbarkeit aus.

Die Grußformel Namaste

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