Versteckter Zucker

Achtung Zuckerfalle: Versteckter Zucker in diesen Lebensmitteln

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Die Gefahr lauert im Supermarkt

Wir lieben Schokolade! Gerade im Herbst und Winter, wenn sich die Sonne nur selten blicken lässt, greifen wir gerne zu der zart schmelzenden Versuchung, um unsere Stimmung zu heben. Besonders verführerisch ist für Naschkatzen die Adventszeit, wenn Marzipanbrot, Schoko-Nikoläuse und Lebkuchen quasi immer verfügbar sind. Doch natürlich wissen wir auch, dass sich zu viel Zucker negativ auf Gewicht und Gesundheit auswirken kann.

Die eigentliche Gefahr lauert im Supermarkt: Denn neben den offensichtlich Zuckerbomben wie Pralinen oder Gummibärchen versteckt sich Zucker auch in vermeintlich gesunden oder herzhaften Lebensmitteln wie Krautsalat, Fruchtjoghurt oder Gewürzgurken. Damit Du weißt, welche Zutaten sich in Deinen Lieblings-Lebensmitteln verbergen, haben wir einige Zuckerfallen für Dich aufgedeckt.

Wie viel Zucker ist in Ordnung?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, höchstens 5 bis 10 Prozent der täglichen Kalorien in Form von Zucker aufzunehmen. Bei Frauen liegt die empfohlene Tagesmenge damit bei 30 Gramm (ca. 9 Zuckerwürfel), Männer sollten nicht mehr als 40 Gramm Zucker (ca. 12 Zuckerwürfel) am Tag zu sich nehmen. Die tatsächlichen Mengen an Zucker, die wir täglich in uns hineinschaufeln, liegen jedoch im Schnitt bei 95 Gramm, also deutlich über der empfohlenen Tagesdosis.

Versteckte Zucker-Namen

Leider gibt es zahlreiche Tricks, um Zucker in Lebensmitteln zu verstecken. Denn neben Saccharose, bekannt als Haushaltszucker, werden auch Sirup, Malzextrakt und andere Zuckerarten wie Laktose, Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Maltose oder Dextrose zum Süßen eingesetzt. Weil der Zuckergehalt von Lebensmitteln sich so auf viele Zutaten verteilt, kann der Verbraucher anhand der Zutatenliste nur schwer erkennen, wie viel Zucker wirklich in einem Produkt steckt.

Versteckter Zucker: 10 Lebensmittel

Du möchtest Lebensmittel mit verstecktem Zucker möglichst meiden? Hier kommen die größten Zuckerfallen im Supermarkt.

Multivitamin-Nektar: viel Zucker, wenig Fruchtsaft

Der Nektar enthält neben Fruchtsaft auch Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker). In einem Glas Nektar stecken ca. 22 Gramm Zucker – macht 7 Zuckerwürfel. Greife lieber zu frischem Obst oder verdünne den süßen Saft mit Wasser.

Gezuckerte Cornflakes enthält eine Menge Zucker

Der Mythos, gezuckerte Cornflakes und Cerealien zum Frühstück seien gesund, hält sich hartnäckig. Bereits 100 Gramm der Cornflakes enthalten 37 Gramm Zucker, was zwölf Stück Würfelzucker entspricht. Gesünder ist es, sich das Müsli aus Haferflocken und Beeren selbst herzustellen. Die eigene Kreation sättigt wesentlich besser als jedes Fertigprodukt.

Auch Gurken aus dem Glas sind gesüßt

Auch Gewürzgurken kommen nicht ohne Zucker aus. Neben Saccharose (Haushaltszucker) enthalten sie häufig noch Glukose-Fruktose-Sirup (Maissirup, der besonders günstig in der Herstellung ist), weshalb ein Glas auf etwa 12 Gramm Zucker kommt, was 4 Würfelzucker entspricht.

Zitronen- und Pfirsich-Eistee sind Zuckerbomben

Eistee ist ein beliebtes Sommergetränk. Allerdings hat das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test festgestellt, dass die meisten fertig gemischten Eistee-Produkte nur aus Zuckerwasser und Aromen bestehen. Vor allem Tee-Zubereitungen mit Pfirsich und Zitronengeschmack schnitten in der Studie schlecht ab: Pro Liter enthalten sie bis zu 84 Gramm Zucker pro Liter, was beinahe 28 Stück Würfelzucker entspricht.

Fruchtjoghurt ist häufig mit Aromen versetzt

Während herkömmlicher Naturjoghurt viele Proteine, Calcium und probiotische Kulturen enthält, ist Fruchtjoghurt in erster Linie reich an Zucker. In einem 150-Gramm-Becher stecken je nach Sorte 4 bis 6 Stück Würfelzucker. Auch Verdickungsmittel, Aromen und Farbstoffe sind häufig enthalten. Wer Lust auf Joghurt hat, aber seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, sollte lieber zum Naturjoghurt greifen und ihn mit geschnittenen Früchten verfeinern.

Rotkohl enthält versteckten Zucker

Rotkohl ist vor allem in den Wintermonaten ein beliebtes Lebensmittel. Was viele jedoch nicht wissen: Rotkohl aus dem Glas gehört zu den Produkten, in denen versteckter Zucker lauert. In einem großen Glas von knapp 700 Gramm stecken etwa 75 Gramm Zucker. Natürlich essen die wenigsten ein ganzes Glas des roten Kohls, doch auch bei einer Portion ist der Zuckergehalt nicht gerade gering. Auch hier ist Selbermachen die beste Alternative!

Ananas aus der Konserve ist beliebt – trotz hohem Zuckergehalt

Ob im Smoothie, Früchtequark oder als Toast-Hawaii: Ananas aus der Dose landen häufig in unseren Einkaufswagen, gehören jedoch, wie andere Dosenfrüchte auch, zu den Kandidaten mit verstecktem Zucker. Eine 450-Gramm-Dose Ananas beispielsweise enthält stolze 54 Gramm Zucker, das entspricht 18 Zuckerwürfeln. Die frische Frucht hingegen ist kalorienarm, fettarm und enthält viele wertvolle Mineralstoffe.

Ein Blick auf die Zutatenliste von Salatdressing

Auch viele Salatsaucen aus der Flasche enthalten versteckten Zucker – auch wenn man das bei gesund klingenden Namen wie „Joghurt-Dressing“ oder „Kräuter-Dressing“ oftmals nicht vermuten würde. Auf zwei Esslöffeln des Dressings finden sich 1 bis 2 Zuckerwürfel. Ähnlich verhält es sich mit den kleinen Tütchen mit Salatdressing-Pulver zum Anrühren. Schaue Dir die Zutatenliste daher genau an!

Krautsalat gehört zu den zuckerreichen Lebensmitteln

Krautsalat schmeckt prima als Beilage zu Fleisch und anderen Grill-Spezialitäten. Doch neben Weißkohl und Wasser enthält der fertige Salat aus dem Supermarkt eine Menge Zucker. Auf 100 Gramm Krautsalat kommen ca. 12 Gramm Süße. Es lohnt sich also, ihn selbst zuzubereiten.

Ketchup ist eine Zuckerfalle

Die beliebte Soße aus Tomaten ist eine wahre Zuckerfalle: In einer ganzen Flasche (750 Gramm) lauern bis zu 61 Stück Würfelzucker. Ein Esslöffel Ketchup enthält bereits ca. einen Würfel Zucker. Eine gute Alternative könnte für Dich Senf sein, der wesentlich gesünder ist. Oder Du machst den Ketchup selbst, ein Rezept dafür findest Du hier.

Fazit: Selbstgemachtes erspart Zuckerfallen

Im Supermarkt lauert der Zucker an jeder Ecke. Vor allem Lebensmittel in Konserven und Fertig-Produkte enthalten versteckten Zucker. Mit etwas Hintergrundwissen und einem Blick auf die Zutatenliste lässt sich dieser jedoch enttarnen. Kaufe am besten möglichst frische und unverarbeitete Zutaten, dann kannst Du selbst entscheiden, wie viel Süße notwendig ist. Und selbstgemacht schmeckt es meist doch am allerbesten!


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