Ziel der Studie war es herauszufinden, ob ambulante Badekurbehandlungen zusätzlich zur üblichen Medikation und Bewegungsübungen, die die Patienten zu Hause durchführen, bei Kniearthrose zu besseren Ergebnissen führen.
Die Studie wurde in Frankreich zwischen Juni 2006 und 2007 mit insgesamt 382 Patienten (195 Behandelte, 187 Personen in der Kontrollgruppe) durchgeführt. Die Behandelten wussten nichts von der Kontrollgruppe; dem Personal war unbekannt, wer an der Studie teilnahm. Der Behandlungszyklus bestand aus einmal täglichen Anwendungen an 18 Tagen innerhalb von 3 Wochen. Die Auswertungskriterien wurden von den Patienten am Ende selbst bewertet.
Die Kontrollgruppe erhielt die übliche Medikation und Behandlung und machte zu Hause Bewegungsübungen. Die 195 Teilnehmer der Behandlungsgruppe erhielten zusätzlich dazu verschiedene Anwendungen wie Massagen, Hydrotherapie, Schlammpackungen, Wassergymnastik.
Die Wirksamkeit wurde 6 Monate nach der Behandlungsserie anhand der VAS- und WOMAC-Skalen gemessen. Bei 50,8% der Behandlungsgruppe konnte eine klinische Verbesserung (MCII) festgestellt werden; in der Kontrollgruppe hingegen nur bei 36,4%. Hinsichtlich der Lebensqualität hatten sich nach 6 Monaten keine Veränderungen ergeben.
Daraus lässt sich schließen, dass eine dreiwöchige ambulante Badekur gut vertragen wird und zusammen mit Bewegungsübungen und medikamentöser Behandlung eine auch nach 6 Monaten noch feststellbare bessere Wirkung erzielt als Bewegungsübungen und Medikamente allein.