Die Medizinische Hochschule Hannover untersuchte in einer randomisierten Crossover-Studie die Wirkung von kalten und warmen Hautreizen auf die kognitive Funktion älterer Probanden. Das Sample bestand aus 24 gesunden geriatrischen Versuchspersonen, die in zwei Gruppen unterteilt wurden. Gruppe A erhielt einen 10-12°C kalten Kneipp-Gesichtsguss und anschließend einen Nackenwickel derselben Temperatur. Gruppe B wurde mit einer ähnlichen Prozedur, bestehend aus einem 34-36°C warmen Gesichtsguss und Nackenwickel, behandelt. Nach einer Woche wechselten die Anwendungen. Betrachtet wurden die Flimmerverschmelzungsfrequenz sowie die P3000-Latenzen/-Amplituden der visuell evozierten Potentiale. Beide Parameter sollten ermöglichen, Aussagen über die kognitive Hirnleistung zu treffen. Die Werte zeigten, dass Kaltwasserstimuli nach der Kneipp-Therapie die kognitive Funktionsbereitschaft im Alter erhöhen.