Die Universität von Pisa verfolgte einen multidisziplinären Ansatz, um die Wirksamkeit von Balneotherapie und Schlammbad-Therapie bei primärer Fibromyalgie zu untersuchen. 41 Probanden erfuhren über einen Zeitraum von zwei Wochen an sechs Tagen pro Woche jeweils eine Thermalanwendung. 21 Patienten erhielten Schlammbäder, die anderen 20 Testpersonen Balneotherapie. Gemessen wurden unter anderem die Oxytocin-, BDNF-, ATP-Werte und die Serotonintransporter-Konzentration (STK); außerdem wurden die Probanden hinsichtlich Schmerzen, Symptomen und Lebensqualität befragt. Bei beiden Gruppen ließen sich ein Rückgang der Schmerzen, eine Senkung der FIQ-Werte sowie eine Verbesserung des SF-36 feststellen. Die Veränderungen variierten in Zeitpunkt und Dauer. Nach zwölf Wochen hatten sich zudem die BDNF-Werte reduziert, während Oxytocin, ATP und STK unverändert blieben. Die Daten zeigten, dass eine Thermalkur sich wohltuend auf die Symptome von Fibromyalgie auswirkt. Die Balneotherapie ergab dabei zwar gute Ergebnisse direkt nach der Behandlung; diese waren jedoch nach drei Monaten nicht mehr feststellbar. Die Schlammtherapie führte zu einer länger anhaltenden Wirkung.