Studie zu Intervallfasten & Bewegung bei Adipositas

Übergewicht in Form von Adipositas spielt eine zentrale Rolle in der Entstehung von kardiometabolischen Erkrankungen. Lebensstiländerungen, die kontinuierliche Energieeinschränkung beinhalten, sind effektiv bei der Gewichtsreduktion und der Verringerung von Adipositas; jedoch führt die tägliche Energieeinschränkung zu einer schlechten langfristigen Adhärenz. In den letzten zehn Jahren hat sich intermittierendes Fasten (IF) als vielversprechende Alternative zur Energieeinschränkung etabliert, das eine höhere Einhaltung fördern und/oder Verbesserungen der kardiometabolischen Gesundheitsparameter unabhängig von der Gewichtsreduktion bewirken kann.

Diese Studie unter Stephen Keenan präsentiert eine sekundäre Analyse der Daten aus einer 12-wöchigen Intervention, die die Auswirkungen eines Fastens zweimal pro Woche (5:2 IF-Gruppe) und kontinuierlicher Energieeinschränkung in Kombination mit Widerstandstraining bei 34 gesunden Teilnehmern (17 Männer und 17 Frauen, durchschnittlicher BMI: 27,0 kg/m², Durchschnittsalter: 23,9 Jahre) untersuchte. Konkret wurden Veränderungen der kardiometabolischen Blutmarker sowie Bewertungen von Hunger, Stimmung, Energie und Einhaltung innerhalb und zwischen den Gruppen analysiert. Die Ernährungspläne waren hypoenergetisch und abgestimmt hinsichtlich Energie- und Eiweißaufnahme.

Beide Diätgruppen erlebten eine Reduktion des Gesamtcholesterins, des LDL-Cholesterins und des HDL-Cholesterins über die 12 Wochen. Die Reduktion von TC und LDL-C war in der IF-Gruppe nach Anpassung an die Ausgangswerte und die Gewichtsveränderung größer. Es wurden keine signifikanten Änderungen der Marker der Glukoseregulation festgestellt. Beide Gruppen zeigten eine hohe Einhaltung (~80%) und berichteten im Verlauf der Intervention von geringem Hungergefühl.

Die sekundäre Datenanalyse ergab, dass beide Diätmuster in Kombination mit Widerstandstraining die Blutfettwerte verbesserten, wobei größere Reduktionen in der IF-Gruppe beobachtet wurden. Hohe Einhaltungsraten und geringe berichtete Hungerwerte während der gesamten Interventionsperiode deuten darauf hin, dass beide Diäten im Kurz- bis Mittelzeitraum gut verträglich sind.