Das neurowissenschaftliche Department des Karolinska Institutet in Schweden prüfte die Wirkung einer Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) während der Pflegeausbildung, um stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Dazu führte es eine randomisierte Pilotstudie mit einem Sample aus 112 auszubildenden Krankenpflegern durch. Die Ergebnisse des sechsmaligen, zweistündigen Programms wurden mit denen eines üblichen Reflexionsseminars verglichen und zeigten, dass die Akzeptanz- und Commitmenttherapie die Bewusstheit erhöhte und Erlebnisvermeidung verringerte. Außerdem verringerten sich bei Probanden der ACT-Gruppe der wahrgenommene Stress und die Burnout-Gefahr. Die nach der Intervention gemessenen Werte konnten überwiegend auch nach drei Monaten noch festgestellt werden. Die Studie lässt somit vermuten, dass eine Akzeptanz- und Commitmenttherapie als Behandlung geeignet ist, um Stress und Burnout während der Pflegeausbildung vorzubeugen oder zumindest zu verringern.