Die Hypothese, dass Schlammpackungen einen direkten entzündungshemmenden Effekt haben können, führte zur Spekulation, dass dies der durch Hitzestress hervorgerufenen Wirkungen auf Blutplättchen und Endothelzellen entgegenwirken könnte, die häufig nach einer Thermalbad-Behandlung beobachtet werden.
In dieser Studie wurden an gesunden Menschen an 12 Tagen Schlammpackungen angewandt, um zu sehen, welche Effekte dies auf bio-humorale Entzündungsmarker, Blutplättchen und/oder Endothelzellen hat. Die Blutproben wurden vor und nach der ersten Behandlung und dann noch einmal nach Ablauf der 12 Tage genommen. Jedes Mal wurden Plasma-Zytokine (TNF-Alpha-IL1 Beta und IL 6), die Adhäsionsmoleküle sP-selectin, sE-selectin und sVCAM sowie Hämatokrit gemessen und ein großes und differenziertes Blutbild erstellt.
Die Auswertungen ergaben keine Veränderungen der sP-selectin-, sE-selectin- und sVCAM-Werte. Ähnlich bleiben die IL1- Beta- und TNF-Werte unverändert. Dagegen waren die IL-6-Werte nach einer 20-minütigen Behandlung mit einer 47 °C warmen Schlammpackung signifikant gesunken.
Daraus kann geschlossen werden, dass eine Therapie mit Schlammpackungen für Menschen mit einem atherothrombotischen Krankheitsbild relativ sicher angewandt werden kann.