Das Charité Universitätsmedizin, Immanuel-Krankenhaus und die DABIO Gesellschaft für Auftragsforschung interessierten sich für die Auswirkungen der Kneippschen Hydrotherapie auf Patienten mit peripherer Neuropathie (PNP). Mit Hilfe einer prospektiven Studie prüften sie die Wirksamkeit und Realisierbarkeit einer hydrotherapeutischen Selbstbehandlung bei PNP, indem Probanden über acht Wochen mindestens zwei von vier Anwendungen (Knieguss, kaltes Fußbad, abwechselndes Fußbad, nasse Socken) täglich anwandten. Die Daten von 27 Patienten wurden ausgewertet und es konnte eine signifikante Abnahme von Dysästhesie und Verbesserung der Hypästhesie nach Abschluss der Therapie festgestellt werden. Schmerzempfinden und Parese blieben unverändert. Nach 30-62% der Anwendungen wurde eine akute Linderung der Symptome festgehalten, akute Verschlimmerungen traten nur in 5-9% der Fälle auf. Die Ergebnisse lassen eine Wirksamkeit der Hydrotherapie unter realistischen Alltagsbedingungen vermuten, doch sind weitere Studien erforderlich.