Das Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in Boston konnte im Zuge einer Längsschnittstudie beweisen, dass achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) die graue Hirnsubstanz verdichtet. 16 gesunde Probanden durchliefen zu diesem Zweck ein achtwöchiges Meditationsprogramm. Mit Hilfe von Magnetresonanztomographie wurden Daten vor und nach der Therapie erhoben und mit jenen einer Kontrollgruppe (n = 17) verglichen. Die voxel-basierte Morphometrie konnte Veränderungen in der Konzentration der grauen Hirnsubstanz beweisen, insbesondere eine Verdichtung im linken Hippocampus. Außerdem wurde eine erhöhte Konzentration im posterioren cingulären Cortex, im temporo-parietalen Übergang und im Kleinhirn der MBSR-Gruppe festgestellt. Die Studie lässt vermuten, dass das Achtsamkeitstraining MBSR mit den Veränderungen im Gehirn in Zusammenhang steht. Meditation könnte somit Einfluss auf Lern- und Gedächtnisprozesse, Emotionsregulation, Selbstreferentialität und Perspektivenübernahme haben.