In Philadelphia versuchten Wissenschaftler, mittels eines Stresstrainings bei Chirugen die Stressmanagement-Fähigkeit und damit die ärztliche Leistung und Belastbarkeit zu erhöhen. Das Sample für die durchgeführte Blindstudie wurde randomisiert in eine Kontrollgruppe (n = 15) und eine Interventionsgruppe (n = 11) aufgeteilt. Letztere nahm an drei jeweils dreistündigen Stresstraining-Seminaren teil. Im Anschluss absolvierten beide Gruppen die Simulation einer Stresssituation. Die Stressreaktion der Probanden wurde anhand festgelegter, physiologischer Kriterien analysiert. Die Interventionsgruppe zeigte dabei um 5% bessere Werte als die Kontrollgruppe. Ein Unterschied in der Herzfrequenz oder laut dem State Trait Anxiety Inventory ließ sich zwischen den Gruppen nicht feststellen. Es konnte im Zuge der Studie somit die Tendenz zu einem verbesserten Umgang mit Stress nach einem Stress-Training, jedoch keine signifikante Veränderung festgestellt werden. Nichtsdestotrotz bewerteten 91% der Probanden das Stress-Training als sinnvoll.