Wie alt die yogische Philosophie ist, ist nicht ganz eindeutig geklärt. In den indischen Veden, einer Sammlung von Texten aus Indien, die uns bis heute erhalten geblieben ist, gibt es jedoch Hinweise darauf, dass die Menschen in Indien bereits vor über 3.500 Jahren meditierten und Pranayama-Übungen machten. Andere Wissenschaftler behaupten, Yoga sei noch viel älter. Wann Yoga entstanden ist, ist also nicht ganz klar. Klar ist hingegen die Bedeutung von „Yoga“ in der altindischen Sprache: Einheit, Einigung und Harmonie. Schon die Asketen nutzen die Yogapraxis in all ihren Formen zur körperlichen und seelischen Reinigung.
Doch wie kam Yoga von Indien zu uns in die westliche Welt? Im 18. Und 19. Jahrhundert wurden immer mehr Intellektuelle aufmerksam auf die heiligen Schriften und die Welt des Yoga – und zwar durch die Bhagavad Gita, eine der wichtigsten Yoga Schriften. Humboldt war so begeistert, dass er sogar anfing, Sanskrit zu lernen; andere Geistige versuchten die Schriften zu übersetzen. Zudem traten westliche Intellektuelle in Austausch mit indischen Geistigen und es entstanden neue Formen des Yoga, die so zu uns in die westliche Welt kamen. In die westliche Welt kamen in den 1950er Jahren auch immer mehr indische Yogalehrer, um ihr Wissen zu vermitteln. In den 70ern gewann Yoga dann durch die Beatles noch mal einen Aufschwung, denn diese suchten in Indien nach Erleuchtung und lebten dort sogar für einige Zeit im Ashram. Es folgte „Yoga im ZDF“ und die Philosophie wurde zunehmend bekannter – Tendenz bis heute steigend.