Karma Yoga

Die Lehre des Karma Yoga entstammt der heiligen Schrift Bhagavad Gita aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Die Philosophie dahinter ist, trotz ihrer einfachen Aussage, nur schwer zu erfassen: "Handle nicht aus Verhaftung heraus, sondern um des Handelns willen."

Die Lehre des Karma Yoga zielt darauf ab, durch dienen das Herz von Egoismus, Überheblichkeit, Eifersucht und Hass zu reinigen.

Deshalb übt sich der Yogi in Demut, Liebe, Toleranz und Barmherzigkeit. Das Ziel jeder Handlung ist die Erlangung der Selbsterkenntnis, denn das Selbst ist unsterblich.

Das Karma Yoga wird in der Bhagavad Gita als DER Weg zur Erlösung beschrieben. Daher wird das Karma Yoga auch eher von Fortgeschrittenen praktiziert, die bereits einige Kenntnisse über die Lehren des Yoga besitzen.

Die Vorteile des Karma Yoga sind - wenn man das Karma Yoga für sich nimmt - eher spiritueller Natur. Durch das Üben von Demut und Nächstenliebe kommt der Yogi auch sich selbst näher.

Gerade für angehende Yogalehrer ist das Karma Yoga ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Verständnis der Lehren, die diese Ihren eigenen Schülern vermitteln möchten.

Da das Karma Yoga aber nur einen Teil des Lebens im Ashram ausmacht und auch die anderen Wege des Yoga praktiziert werden, bringt ein Karma Yoga Urlaub auch deren Vorteile mit sich.

Durch Asana (Körperübungen) und Dhyana (Meditation) werden zahlreiche weitere positiven Effekte erzielt. So können die Asanas die Körperhaltung verbessern und zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen.

Der Stoffwechsel wird angeregt und die Atmung verbessert sich. Die Dhyana reduzieren Stress, Ängste und Depression, die geistige Leistungsfähigkeit kann ansteigen.

Im Karma Yoga wird jede Handlung, sei es eine körperliche Übung oder eine alltägliche Aktivität, zu einer spirituellen Praxis. Der Pfad des Karma Yoga lehrt, dass wahre Übung nicht nur in bestimmten Asanas oder Übungen liegt, sondern in der bewussten Ausführung jeder Handlung. Jede Aktivität – sei es Arbeit, Hilfsbereitschaft oder einfaches Dasein – wird zu einem Akt der Hingabe.

Die Wirkung dieser Praxis zeigt sich im Loslassen von Erwartungen und im Streben nach selbstlosem Handeln. So wird jede Handlung zur Übung, die das Herz öffnet und den Geist befreit.